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Das große Fressen fand nicht statt

Weltrekordversuch von fünf Jugendlichen  scheiterte - 1015 Burger bestellt


Bielefeld (sas). Sie haben selbst auch nicht gekniffen und wacker Burger verdrückt. Gereicht hat es am Ende doch nicht: Es wurde nichts mit dem Weltrekordversuch, den vier Gymnasiasten aus Werther und eine Schülerin aus Rheda am Samstagabend in der Mc Donalds-Filiale am Jahnplatz aufstellen wollten. Das ganz große Fressen blieb aus.
Genau 2212 Burger zum Mitnehmen wollten Jana Heisler, Fabian Haak, Kolja Jirousch, Stefan Langer und Moritz Kelm um 19 Uhr ordern. Damit hätten sie den bisherigen Rekord - eine Bestellung von 2211 Burgern, jüngst in Braunschweig ergangen - gebrochen. Tatsächlich aber konnten sie nur 1015 Burger bestellen: Lediglich 176 junge Leute - über das Internet zum »großen Fressen« eingeladen - fanden sich ab 17 Uhr auf dem Jahnplatz ein, um Bons zu ordern und zugleich zu sagen, ob sie Chicken-, Cheese- oder Hamburger wollten. Bis 19 Uhr sollten Bestellungen angenommen werden, dann sollte bei Mc Donalds im Akkord gebrutzelt werden.
Arndt Heiderich, Mc Donalds-Franchisenehmer in Bielefeld, hatte eigens für die Aktion Personal aufgestockt. »Vermutlich ist auch Improvisation gefragt«, meinte er vorab. Einen Probelauf gab es schließlich nicht. Erfahren hatte Heiderich von dem Rekordversuch der jungen Leute aus dem Internet. Dass er mitmachen würde, war klar: »Wir wollten keine Spielverderber sein.«
Gut vorbereitet hatten sich auf die Aktion auch Johannes, Hannes und Tobias aus Halle: Sie hatten sich beim Mittagessen zurückgehalten. Sechs Burger hatte sich Tobias vorgenommen - kein Problem für ihn, meinte er. »Und was wir nicht schaffen, nehmen wir mit nach Hause«, bestand Einigkeit. Jeweils drei Burger als Abendbrot hatten Laura und Mareen aus Schloß Holte eingeplant. Mit den Bestellnummern 77 und 78 hieß es für die Schülerinnen aber erst einmal: warten.
Um 18.45 Uhr, als keine Bestellungen mehr erfolgten, orderten Stefan Langer und Co. die Burger, um 19.30 Uhr wurde die letzte Tüte vor die Tür gereicht. Was nicht verputzt wurde, haben die 15- bis 17-jährigen Schüler verschenkt. Ein wenig Enttäuschung klang durch, dass sie den Rekord nicht knacken konnten. »Vielleicht beim nächsten Mal.« Vielleicht aber kommt ihnen im Lateinunterricht beim nächsten Mal auch eine ganz andere Schnapsidee.

Artikel vom 05.03.2007