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Zoll entdeckt zehn Welpen

Hundebabys aus der Ukraine sind nicht geimpft

Von Michael Delker
Gütersloh (WB). Einen ungewöhnlichen Fund haben gestern Morgen Beamte des Hauptzollamtes Bielefeld gemacht. In einem Lieferwagen aus der Ukraine entdeckten sie zehn Hundewelpen und ein ausgewachsenes Tier.

Eigentlich waren die Kontrollbeamten auf der Suche nach Zigarettenschmugglern, als sie den stark verschmutzten Opel Vivaro auf der Autobahn A 2 entdeckten und zum Rasthof Gütersloh lotsten. »Der Dreck ist ein Zeichen dafür, dass der Wagen über die grüne Grenze in Polen und in Deutschland eingereist ist«, berichtete ein Mitarbeiter der Mobilen Kontrollgruppe (MKG).
Als die Beamten die Seitentür des Lieferwagens im Beisein von zwei Ukrainerinnen öffneten, schlug ihnen ein bestialischer Geruch entgegen. In einem Käfig waren zehn kleine Englische Bulldoggen eingepfercht. Außerdem fanden die Zoll-Mitarbeiter noch ein etwa vier Jahre altes Tier. »Die Welpen sind höchstens acht Wochen alt und nicht gegen Tollwut geimpft. Wahrscheinlich waren die beiden Ukrainerinnen auf dem Weg in die Benelux-Staaten«, erklärte der Einsatzleiter. Ohne Impfnachweis dürfen die Tiere in Deutschland nicht eingeführt werden. Der Zoll informierte das Kreisveterinäramt Gütersloh, das die Unterbringung der elf Hunde im Gütersloher Tierheim veranlasste. Die Hundeschleuserinnen müssen für die Unterbringung mit Kosten in Höhe von 6000 Euro rechnen, wenn sie ihre Eigentumsansprüche geltend machen.

Artikel vom 05.03.2007