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Menschen in unserer Stadt
Patricia Pasic
Praktikantin

Ihr Name ist bosnisch. Gleichwohl ist Patricia Pasic eine waschechte Bielefelderin. »Mein Großvater stammt aus Bosnien. Aber sowohl mein Vater als auch ich wurden in Bielefeld geboren«, erzählt die 23-Jährige.
Nach ihrem Abitur, das sie am Gymnasium am Waldhof ablegte, nahm sie ein Studium an der Universität Bielefeld auf. Die Fächer: Germanistik sowie Frankreich und Frankophonie. Mittlerweile hat sie ihre Bachelor-Arbeit geschrieben und abgegeben.
Vor dem Hintergrund ihrer Familiengeschichte erscheint ihre Beschäftigung mit »Migration als Thema interkultureller Literatur« nicht verwunderlich. Mit ihren Untersuchungen zum Roman »Das Hochzeitsessen« von Karin Irshaid hat sie zudem einen wichtigen Beitrag zu einem Thema geleistet, das trotz zunehmender Bedeutung noch immer vernachlässigt wird.
Derzeit nutzt Patrica Pasic die studienfreie Zeit, um im Kulturamt Praxisluft zu schnuppern. Ein idealer Ort, wie sie meint, da sie schon während ihres Studiums Schwerpunkte in den Bereichen freie Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit gesetzt hat.
»Mir gefällt das gute kollegiale Umfeld und die abwechslungsreiche Arbeit«, sagt die junge Frau, die aktiv an der Broschüre zum Kultursommer mitarbeitet, Texte schreibt und redigiert.
Im Sommersemester wird sie ihr Studium fortsetzen, um in vier Semestern mit dem fachwissenschaftlichen Master für Germanistik abzuschließen. »Der Studiengang Französisch läuft leider aus«, bedauert sie die Entscheidung der Universität.
Neben der französischen Sprache gehört eine weitere große Leidenschaft von Patrica Pasic dem Land Ägypten. »Dort gewesen bin ich allerdings noch nie«, gesteht sie. Doch die Faszination für die alte Kultur des Landes ist so groß, dass sie schon anfing, arabisch zu lernen. »Wegen der Arbeit an der Bachelor-Arbeit habe ich den Sprachunterricht aber vorerst abbrechen müssen«, erzählt sie.
Zur Entspannung liest sie gerne einen Krimi, bevorzugt einen von Agatha Christie oder Kathy Reichs. Bei Treffen mit Freunden und Kinobesuchen kann die 23-Jährige ebenfalls abschalten und sich vom Uni- und Prüfungsstress erholen. Uta Jostwerner

Artikel vom 07.03.2007