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Groszers Kräfte
reichen nicht

Friedrichshafen bleibt unantastbar

Halle (WB/tip). Der alte Pokalsieger ist auch bei den Männern der neue: Der VfB Friedrichshafen besiegte gestern in Halle bei der Neuauflage des Vorjahresendspieles in 105 Minuten den Moerser SC mit 3:1 (28:30, 25:23, 25:21, 25:18).

Überraschend ging nach 24 Minuten der erste Durchgang an den Außenseiter. Startrainer Stelian Moculescu, der abends zuvor in Halle den zum zweiten Mal verliehenen Volleyball-Award für sein Lebenswerk erhalten hatte, schaute da vorsichtshalber mal nach, »ob die Anderen nicht zu acht auf dem Spielfeld standen«.
So gut funktionierte die Feldabwehr der jungen Mannschaft des alten Haudegens Georg Groszer, dessen Sohn Georg junior zunächst die treibende Kraft auf dem Spielfeld war. »Es ist uns erst im Laufe des Spieles gelungen, Georg auszuschalten«, sagte Nationalspieler Jochen Schöps: »Wir haben uns nicht schwer getan: Moers hat sehr gut gespielt.«
Doch der Fuchs auf der Friedrichshafener Trainerbank blieb eiskalt: »Wir waren zwar überrascht, dass im ersten Durchgang jeder Ball wieder zurückkam. Aber ich wusste, wenn wir den zweiten Satz kippen, gewinnen wir das Spiel«, betonte Moculescu mit seiner ganzen Erfahrung aus 30 Trainerjahren.
Und so kam es dann auch: Während bei Moers und speziell Groszer junior, der Freitag seine schwangere Freundin Violetta geheiratet hatte, die Kräfte schwanden, führte Schöps den VfB präzise auf die Siegerstraße: »Das habe ich von ihm erwartet, und das hat er getan«, meinte Moculescu, der nach nunmehr 16 nationalen Titeln mit Friedrichshafen in den vergangenen zehn Jahren nun endlich auch mal in Europa zuschlagen möchte.

Artikel vom 05.03.2007