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Steuer drückt
Kauflaune

Einzelhandel im Minus


Wiesbaden (dpa). Die Erhöhung der Mehrwertsteuer hat zu dem vom Einzelhandel befürchteten Umsatzeinbruch geführt. Die Erlöse sanken im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 0,5 Prozent und preisbereinigt um 1,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. »Das ist ein schmerzhafter Rückgang«, sagte der Sprecher des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hubertus Pellengahr. Für 2007 rechnet er mit einem Umsatzrückgang von bis zu einem Prozent.
Im Monatsvergleich wird der Konsumrückgang zu Jahresbeginn noch deutlicher: Von Dezember auf Januar gab es ein Minus von 4,5 Prozent, real sogar von 5,1 Prozent. Im Dezember prägten das Weihnachtsgeschäft und die wegen der Mehrwertsteuererhöhung vorgezogenen Käufe die Bilanz.
Der Jahresbeginn verlief auch für den Einzelhandel in OWL enttäuschend. Im Vergleich zum Januar 2006 fielen die Umsätze um ein Prozent.
Im Laufe der kommenden Monate werde der Einzelhandel etwa ein Drittel der Mehrwertsteuererhöhung von 16 auf 19 Prozent an die Kunden weitergeben, sagte Pellengahr. Die übrigen zwei Drittel blieben zunächst an Handel und Herstellern hängen. »Der Einzelhandel kann die Mehrwertsteuererhöhung unmöglich aus der eigenen Kasse finanzieren.«

Artikel vom 03.03.2007