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Artur will nicht nach Aue

Arminias Torjäger möchte den Abstieg mit aller Macht verhindern

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Über Arminias Negativserie, dieser Meinung ist Artur Wichniarek, wurde genug gesagt. »Ich will über die ganzen Niederlagen nicht mehr sprechen«, äußert der DSC-Stürmer. Nach fünf Pleiten in Folge richtet sich sein Blick nach vorn. »Wir müssen uns sagen: Jetzt geht's los.« An diesem Samstag um 15.30 Uhr trifft Arminia in der SchücoArena auf den 1. FC Nürnberg.

»Es ist noch nicht zu spät«, ermuntert Wichniarek alle diejenigen zum Umdenken, die die Arminia wegen ihres Anti-Laufs schon abgeschrieben haben.
Wichniarek hatte es in der Hand - oder besser auf dem Fuß - am vorherigen Wochenende die Wende zum Guten herbeizuführen. Doch von seinen zwei Großchancen konnte er in Cottbus keine nutzen. Egal wer nach dem Spiel gefragt wurde: Als Grund für die Niederlage wurden immer wieder die vergebenen Chancen zum womöglich vorentscheidenden zweiten Tor genannt.
Wichniarek als Sündenbock für die Pleite in Cottbus? Mitnichten. Trainer Frank Geideck stellte seinem Stürmer direkt nach der Partie kein schlechtes Zeugnis aus. Er lobte den Polen für seine Art, die Bälle zu halten ebenso wie für seinen robusten Körpereinsatz.
Wichniarek, das ist sicher, wird auch gegen Nürnberg anspielen. Mit Wut im Bauch? »Ich habe mich geärgert, dass ich die Chancen nicht genutzt habe. Dafür kritisiert zu werden, ist nicht neu für mich. Aber mir macht das nichts aus. Ich bin ja nicht erst seit gestern in diesem Geschäft«, erinnert der 30-Jährige.
Wichniarek ist schon so lange dabei, dass er bereits zwei Mal erfahren musste, wie sich ein Abstieg mit Arminia Bielefeld anfühlt. 2000 und 2003 konnte er nicht verhindern, dass der DSC in die Zweitklassigkeit abrutschte. »Ich will alles dafür tun, dass das nicht wieder passiert. Ich habe keine Lust, demnächst nach Aue statt nach Hamburg oder München zu fahren. Mein Ziel ist es, noch vier, fünf Jahre mit Arminia in der 1. Liga zu spielen.«
Sechs Treffer hat Wichniarek bisher zum Erreichen des Klassenziels beigetragen. Er ist mit Abstand Arminias erfolgreichster Torschütze. Doch im Abstiegskampf ist der DSC auf weitere Erfolgserlebnisse des Angreifers angewiesen.
Die Unterstützung der Fans ist Wichniarek sicher. Sie schätzen ihn für seine ehrliche Art. Am Dienstag beim Diskussionsabend von Mannschaft und Vertretern der Fanszene hatte sich Wichniarek sogar für seine zwei fatalen Fehlschüsse in Cottbus entschuldigt. Das hätte nicht jeder gemacht. Ein starker Zug.
Im Spiel am Samstag möchte der Armine gemeinsam mit seinen Kollegen das nächste Zeichen setzen. Er bittet aber auch um volle Unterstützung für den Fall, dass es gegen die Nürnberger kein rauschendes Fußballfest wird. Wichniarek: »Es kann sein, dass schöner Fußball auf der Strecke bleibt. Die Zuschauer müssen Geduld haben. Denn alle zusammen haben wir doch ein Ziel: drei Punkte.«
Lesen Sie auch den Bericht über Arminia-Gegner 1. FC Nürnberg auf der nächsten Seite.

Artikel vom 03.03.2007