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Geraubtes Bild in Spielbergs Büro

FBI-Sonderagent betont: Regisseur ein »absolut unwissendes Opfer«


Los Angeles (dpa). Ein seit Jahrzehnten vermisstes Bild des US-Malers Norman Rockwell (1894-1978) ist bei Steven Spielberg entdeckt worden. Der amerikanische Erfolgsregisseur (»Schindlers Liste«) hatte das Ölgemälde 1989 gekauft, ohne zu wissen, dass es gestohlen war, berichtete die »Los Angeles Times«. Erst durch ein Fahndungsschreiben des FBI wurden seine Mitarbeiter auf die Vergangenheit des Bildes aufmerksam und schalteten die Polizei ein. Gemeinsam mit einer Kunstsachverständigen konnte das FBI das Werk dann am Freitag als echt identifizieren. Sein Wert wird auf 700 000 bis eine Million Dollar (530 000 bis 750 000 Euro) geschätzt. »Spielberg ist in der Sache ein absolut unwissendes Opfer«, sagte der FBI-Sonderagent für Kunstraub, Chris Calarco.
Das Bild »Russischer Schulraum« war dem Bericht zufolge 1973 während einer Ausstellung in einer kleinen Galerie gestohlen worden. Spielberg, ein passionierten Rockwell-Sammler und Mitbegründer des Rockwell-Museums, erwarb es 1989 für einen unbekannten Preis von einem Kunsthändler. Zumindest vorerst bleibt das Gemälde in Spielbergs Büro in den Universal-Studios. »Dort ist es sicher«, sagte der FBI-Agent. Rockwell war ein Maler des 20. Jahrhunderts, der viele Liebhaber hat, von einigen jedoch auch für kitschig gehalten wird.

Artikel vom 05.03.2007