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Nam Gyu Im (Marienschule) bekam eine Anerkennung.

Junge Rechenasse
mit großem Talent

Die besten von 14 500 »Startern«

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). »Wer es bis zum Landeswettbewerb Mathematik schafft und dort auch noch vordere Plätze belegt, der gehört zu den echten Talenten,« sagt Helmut Meier, Geschäftsführer Landesverband Mathematikwettbewerbe NRW e.V. Fünf dieser außergewöhnlichen Talente kommen aus Bielefeld. Jens Reinhold (17), Zehntklässler des Helmholtz-Gymnasiums, errang sogar einen ersten Preis, qualifiziert sich damit für die »Bundesrunde«.

Anne Dorothea Rubel (15), Neuntklässlerin des Ceciliengymnasiums wurde Dritte, Jan Wittler (11), der in der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule eine sechste Klasse besucht, belegte ebenfalls einen dritten Platz. Mit einer Anerkennung für überdurchschnittliche Leistungen bedacht wurden Nam Gyu Im (Klasse 5 der Marienschule der Ursulinen) und Katharina Kley (12), Siebtklässlerin des Ratsgymnasiums.
Klar, dass alle »Einsteins« die Note »Sehr gut« im Fach Mathematik haben, aber anders als in normalen Klassenarbeiten, in denen die Schüler zeigen sollen, dass sie den Unterrichtsstoff der letzten Wochen beherrschen, stand beim Landeswettbewerb eine Mischung aus mathematischer Kreativität und der Fähigkeit zu logisch-abstraktem Denken im Mittelpunkt. Anne Dorothea Rubel, die schon in den Vorjahren zweite und dritte Plätze schaffte: »Wir hatten drei Stunden Zeit, unsere Aufgaben zu lösen.« Jens Reinhold, auf dessen »Konto« schon vier erste und ein dritter Preis stehen und der in Sachen Mathe-Wettbewerb ein »alter Hase« ist, meinte, er habe ein »gutes Gefühl« bei der Lösung der Aufgaben gehabt. In diesem Jahr trat Jens unter erschwerten Bedingungen an: Er hat Klasse 9 übersprungen, musste auch die Aufgaben der nächst höheren Stufe lösen. Anne und Jens, der auch Nachhilfe in »Mathe« gibt, können sich beide gut vorstellen, nach dem Abitur Mathematik zu studieren. Jan und Katharina haben sich da noch nicht festgelegt. Jan, der wie Jens Klavier spielt (Anne spielt Geige auch im Orchester) erzählt: »Ich war nur ein bisschen aufgeregt, aber ich wollte gerne gut abschneiden.«
Nächste »Station« für Jens Reinhold ist der Bundeswettbewerb im Mai in Karlsruhe. Es gebe dafür zwei Vorbereitungswochenenden, aber er weiß aus Erfahrung: »Gezielt dafür lernen kann man nicht!« Die Landessieger freuen sich zudem auf eine einwöchige mathematische Sommerakademie. Anne Rubel: »das macht großen Spaß.«
Durch die Schulrunden rechneten sich landesweit 14 500 Teilnehmer, 5800 waren auf Bezirksebene dabei, das NRW-Kontingent für die Bundesrunde beschränkt sich auf die zwölf besten Jung-Mathematiker.

Artikel vom 03.03.2007