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Zukunft der Alten Post
bleibt weiter ungewiss

Immobilien-Fonds setzt auf großflächigen Einzelhandel


Bielefeld (bp). »Der Stadt sind die Hände gebunden,« sagt Ralf Nettelstroth, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. Der Besitzer des Neumarktes samt der dazu gehörigen Immobilien wie dem Amerikahaus, dem Telekom-Hochhaus und der Alten Post, der HFS-Immobilien-Fonds, sei auf keinen der Vorschläge eingegangen, wie das Areal entwickelt werden könnte. Deshalb hatte sich die Arbeitsgruppe Neumarkt ohne Ergebnis aufgelöst(das WESTFALEN-BLATT berichtete). Nettelstroth ist überzeugt: »Der Fonds setzt weiter auf eine Einzelhandelsnutzung, weil er sich davon die höchste Rendite verspricht.« Vorschläge, die Alte Post als Markthalle mit Gastronomie zu nutzen, wurden genau so verworfen wie solche, die Wohnbebauung auf den Neumarkt vorsahen.
Der Fonds wollte das Neumarkt-Gelände unter Einbeziehung von Alter Post und Amerikahaus zu einer Einkaufspassage machen. Dagegen hatte sich vor allem aus den Reihen des Bielefelder Einzelhandels heftiger Protest erhoben. Ein »drittes Zentrum« neben City/Bahnhofstraße und Altstadt könne nicht verkraftet werden. Nach wie vor, so Nettelstroth, wolle man Leben in den Neumarkt-Bereich bringen. Man habe bereits an den Fonds appelliert, zumindest dafür zu sorgen, dass die Post, deren Eingänge mit Brettern vernagelt sind, optisch aufgewertet wird.
Am 14. März kommen Stadtentwicklungsausschuss und die Bezirksvertretungen zu einer Sondersitzung zusammen, um sich über die Ergebnisse einer neuen Einzelhandelsuntersuchung unterrichten zu lassen. Nettelstroth: »Wir erhoffen uns Auskunft darüber, wo der Markt übersättigt ist, wo es noch Potenziale gibt.«
Die Ergebnisse sollen in den »Masterplan Innenstadt« eingearbeitet werden. Der beinhaltet auch den Neumarkt.

Artikel vom 03.03.2007