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Ein Sieg und zweite
Liga ist neue Heimat

Basketball Regionalliga-Topspiel: TSVE gegen Bochum

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Es ist das absolute Topspiel der Basketball-Regionalliga. Wenn das Schiedsrichtergespann um 20 Uhr die Partie in der Bielefelder Carl-Severing Halle anpfeift, dann stehen sich der Tabellenführer TSVE Bielefeld und der letztverbliebene Verfolger BG Südpark Bochum gegenüber. Bei vier Punkten Vorsprung der Dolphins ist die Ausgangslage relativ eindeutig. »Der psychologische Druck lastet auf Bochum, denn sie müssen gewinnen, um noch Hoffnungen auf den Titel zu haben«, sieht TSVE-Trainer Ilijas Masnic hierin einen großen Vorteil für sein Team.

Es gibt praktisch drei Optionen. Gewinnen die Bielefelder ihr Heimspiel mit 17 Punkten Differenz, dann könnten sie nach dem Match die Sektkorken knallen lassen. Bei sechs Zählern Vorsprung und dem besseren direkten Vergleich, könnte sie Bochum nicht mehr vom Spitzenplatz verdrängen. Ein »normaler« Sieg ließe Bochum nur noch theoretische Chancen, müssten die Dolphins dann alle drei noch ausstehenden Partien verlieren, um die Südparkler noch vorbei ziehen zu lassen. Bei einer Niederlage müssten die Bielefelder alle drei Spiele gewinnen, um den dann noch vorhandenen Zwei-Punkte-Vorsprung zu behaupten. »Mit der letzten Variante befasse ich mich nicht. Wir werden die Partie gewinnen und sollte sich die Situation ergeben, dass wir auch den direkten Vergleich für uns entscheiden können, dann werden wir dies tun. Aber uns reicht in erster Linie ein Sieg, denn damit sind wir zu 95 Prozent Meister«, gibt sich Coach Masnic selbstbewusst.
Er und seine Jungs haben auch das Recht gesundes Selbstvertrauen an den Tag zu legen, denn das Team trumpft in dieser Spielzeit sehr konstant auf. Nur sechs Minuspunkte nach 22 Spielen und in heimischer Halle noch ungeschlagen sind der Index für eine breite Brust, mit der die Dolphins ins Spiel gehen können. Ein zusätzlichen Schub hat der klare Erfolg gegen den ostwestfälischen Rivalen BB Salzkotten gesorgt. »Wenn wir diesen Trend, besonders was die Defense betrifft, gegen Bochum fortsetzen können, dann sind wir nur schwer zu bezwingen«, so Masnic, dem sein komplettes Aufgebot zur Verfügung steht.
Gleiches gilt auch für den Gast aus dem Ruhrgebiet, der mit 50 Fans die Reise antreten wird. »Das Hinspiel ohne Center Jens Dauber und Kapitän Thorsten Gause hat gezeigt, wie die Bielefelder zu packen sind. Das wollen wir am Samstag wiederholen«, will Trainer Thorsten Morzuch die letzte Titelchance unbedingt nutzen. Beim 90:74-Erfolg punkteten gleich fünf Spieler zweistellig (Asseko-Allogo, Griffa Berro, Severing, Hain, Johnson) und neutralisierte Willy Asseko-Allogo Wechselspiel mit Daid Hain den »TSVE-Ami« David Bunts, dem sicherlich auch am Samstagabend in der Carl-Severing-Halle dieses Duo auf den Schuhen stehen wird.
»Im Hinspiel hat nicht nur David verloren, sondern die gesamte Truppe hat sich unter ihrem Niveau verkauft. Das wird nicht noch einmal passieren«, so Masnic. »Wir dürfen uns von Bochum, die gern provokant agieren, nicht reizen lassen«, warnt der TSVE-Trainer, der in speziellem Falle Center Jonathan Dauber meint, der einen »schmutzigen Basketball spiele«, in dem er Foulspiele provoziere. »Um ihn wird sich Dejan Cvjetkovic kümmern«, so Masnic.
Im »Endspiel« um den Titel wird sicherlich nicht nur die neue Rekordkulisse die Dolphins im Match gegen Südpark Bochum unterstützen, sondern auch die Cheerleader der Bielefelder Bulldogs. Zudem hat bei erfolgreichem Ausgang Abteilungsleiterin Heike Rixe auch eine Überraschung für die Mannschaft parat. »Die gibt es aber nur, wenn wir auch den direkten Vergleich für uns entscheiden. Also, wenn wir zu 100 Prozent Meister sind«, nennt Rixe die einzige Einschränkung.

Artikel vom 03.03.2007