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Die alternde Stadt sucht ihre Zukunft

Symposium zum demographischen Wandel


Bielefeld (gge). Die Gesellschaft wird immer älter, der demographische Wandel ist eine meist unter negativem Vorzeichen diskutierte Entwicklung. »Wir müssen dieses sperrige Thema deshalb anders aufbereiten, so dass Menschen Lust verspüren, sich damit zu beschäftigen«, sagt Bielefelds Demographiebeauftragte Susanne Tatje. In Bielefeld findet deshalb von Freitag, 9., bis Sonntag, 11. März, ein eher ungewöhnliches Symposium statt. Tatje und das Theater Bielefeld bitten drei Tage um Aufmerksamkeit für das Thema »Zukunft findet Stadt - Stadt findet Zukunft«.
Hinter diesem Wortspiel versteckt sich eine Reihe hochkarätiger Veranstaltungen für Jung und Alt. Künstler, Architekten, Stadtplaner, Wissenschaftler und Journalisten sind eingeladen, die Folgen einer alternden Gesellschaft für Städte und Stadtentwicklung zu diskutieren. Die themengebundene öffentliche Tagung beginnt Freitag, 9. März, 20 Uhr, mit der Uraufführung des Stückes »deutsches hysterisches Museum« von der Berliner Autorin Felicia Zeller im Theater am Alten Markt. »Das wird ein ganz skurriler, schräger Abend«, verspricht Intendant Michael Heicks. Weitere Vorstellungen gibt es Samstag wie Sonntag jeweils ab 19.30 Uhr.
Im Alarm-Theater kommt es Samstagabend zur Premiere einer Gemeinschaftsproduktion mit dem Stadttheater unter dem Titel »Schwund«. Den Festvortrag zum Thema »Zukunft Stadt« hält Samstag, 10. März, 11 Uhr, im Stadttheater Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin aus München. Eine Matinee und Stadtrundgänge (bereits ausgebucht) gehören ebenfalls zum Programm. »Ein Mädchen, das heute geboren wird, hat eine 50-prozentige Chance, 100 Jahre alt zu werden«, erklärte Dr. Helmut Brand, Direktor des Landesinstituts für den öffentlichen Gesundheitsdienst NRW am Freitag im Bielefelder Rathaus. Oberbürgermeister Eberhard David war bereits sehr gespannt, »wie das Thema beleuchtet wird«.

Artikel vom 05.03.2007