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16:5-Endspurt macht Spaß

Handball-Oberliga: TSG deklassiert HCE mit 38:26


Bielefeld (WB/jm). Die angekündigte »Aussprache« war wohl fruchtbar. Zwei Tage nach dem internen Krisengipfel ließ die Mannschaft der TSG Altenhagen-Heepen auf dem Parkett Taten folgen, wenn auch vornehmlich erst in der Schlussviertelstunde. Mit einem 38:26 (16:12)-Streich beim HCE Bad Oeynhausen festigte die TSG am 19. Spieltag den vierten Platz in der Tabelle der Handball-Oberliga und baute ihr Polster auf die patzenden Verfolger auf vier Punkte aus.
Jens Limbach (Knochenhautentzündung) musste pausieren. Seinen Part auf dem rechten Flügel übernahm Fabian Richter aus der »Zwoten«. Von Beginn an ließ die TSG keinen Zweifel darüber aufkommen, dass sie nicht gewillt war, dem abstiegsgefährdeten OWL-Nachbarn Schützenhilfe zu leisten. Doch ein Augenschmaus war das Treffen lange nicht. »Zu langsam, zu vorsichtig von beiden Seiten. Das war kein richtiges Oberligaspiel,« monierte TSG-Trainer Jörg Harke. Angesichts einer Vier-Tore-Pausenführung unkte er in der Kabine, den »Gegner nicht selber noch stark zu machen.« Aber genau das traf zunächst ein. Nach 42 Minuten hatte der HCE Bad Oeynhausen den Rückstand auf 20:21 verkürzt.
Die dritte Zeitstrafe gegen Borcherding ließ den Gastgeber dann urplötzlich total einbrechen. »Und wir sind aufgewacht,« freute sich Harke über das Feuerwerk, das sein Team nun abbrannte. Die Deckung packte fester zu, der Ball wurde schneller nach vorne getragen. »Wir haben den Gegner vorgeführt,« frohlockte Harke.
Vom 22:21, dem »Weckruf« (Harke), preschten die Bielefelder vorentscheidend auf 27:21 davon und erhöhten kontinuierlich auf 31:22. »In der Phase haben wir gezeigt, dass wir Handball spielen können.« Jörg Harke hofft nach dem imposanten 15:6-Schlussspurt auf einen Aha-Effekt. »Handball macht doch nur Spaß, wenn du Vollgas gibst und eben keinen Spaß, wenn du nur mit halber Kraft spielst. Ich hoffe, wir können die Spielweise der Endphase ins nächste Spiel rüberretten«, meinte der Coach. Den Sieg wollte er nicht überbewertet wissen: »Der Gegner war in der Besetzung zu schwach. Wir müssen uns gegen Hamm steigern und deutlich mehr Gas geben.«
TSG Altenhagen-Heepen: Welge/Knop (bei 7m) - Rethmeier (2), Starck (7/1), Werner (4), Wagner (7/2), von Hollen (2/1), Müller (6/3), Korte (7), Glüer (1), Richter (2).
Der Spielfilm: 1:2, 1:5, 3:7, 4:9, 7:11, 9:15, 11:16, 12:16 (30.), 14:18, 16:20, 19:21, 20:21 (42.), 21:22 (45.), 21:23, 21:27 (48.), 22:31, 26:38 (60.).

Artikel vom 05.03.2007