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Trickbetrüger-Bande ist
in der Großstadt aktiv

Kriminelle haben vor allem Aussiedler im Visier

Bielefeld (hz). In Bielefeld treibt offenbar seit mehreren Tagen eine Bande von Trickbetrügern ihr Unwesen.

Wie Polizeisprecher Friedhelm Burchard gestern berichtete, hätten sich die Kriminellen auf den so genannten Enkeltrick spezialisiert. Bevorzugte Opfer seien ältere Menschen mit polnisch klingenden Nachnamen, die auch in Landessprache kontaktiert würden. Allein in den vergangenen 48 Stunden habe es in der Großstadt fast zehn versuchte Taten vorwiegend gegen Aussiedler gegeben.
Der Enkeltrick - ein Unbekannter gibt sich am Telefon als naher Verwandter aus, der in einer finanziellen Notlage sofort eine größere Geldsumme benötigt - ist zwar ein »alter Hut«, funktioniert aber leider immer noch. Wie berichtet, hatten Kriminelle vor wenigen Tagen bei einer Tat in Baumheide 5000 Euro von einem gutgläubigen Bielefelder erbeutet.
Und bei der aktuellen Serie wären die Betrüger fast wieder erfolgreich gewesen. Hätte nicht der Sohn eines potentiellen Opfers in letzter Sekunde eingegriffen, wäre wieder Geld übergeben worden, sagte Hauptkommissar Burchard.
Deshalb rät die Kripo: Wer am Telefon von einem vermeintlich nahen Verwandten um einen Sofortkredit gebeten wird, der soll sich per Rückruf unter der bekannten Nummer des Enkels, Onkels oder Schwiegersohn versichern, dass wirklich ein Mitglied der Familie angerufen hat. Und Enkeltrick-Betrüger sind noch an einem wichtigen Detail zu erkennen: Das Geld holt immer ein unbekannter Bote ab, weil der angebliche Verwandte leider gerade verhindert ist.

Artikel vom 02.03.2007