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Wohnungsfirmen
demonstrieren

Gegen neue Gemeindeordnung


Von Gerhard Hülsegge
Bielefeld (WB). »Hände weg von kommunalen Unternehmen«. Unter diesem Motto wollen 30 Firmen der Immobilienwirtschaft unter dem Dach der »Wohnungswirtschaft OWL« am Mittwoch kommender Woche vor der Staatskanzlei in Düsseldorf gegen die geplante Änderung der Gemeindeordnung demonstrieren. Sie befürchten Einschränkungen kommunaler Unternehmen, wenn diese nur noch zum »dringenden öffentlichen Zweck« aktiv werden dürfen. »Sie dürfen dann nur noch die eher unwirtschaftliche soziale Wohnraumversorgung in sozial oder wirtschaftlich schwierigen Quartieren übernehmen, während die privaten Anbieter das Geld verdienen«, sagte der Vorsitzende Thorsten Kleinebekel gestern in Bielefeld. Das Entstehen neuer Ghettos sei programmiert. Der vorgesehene Bestandsschutz garantiere nur den Status Quo, verhindere aber sämtliche Entwicklungsmöglichkeiten, sagte Norbert Müller, Geschäftsführer der Bielefelder gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (BGW), dem größten Immobiliendienstleister in der Region unter städtischer Beteiligung. Die BGW hat 2006 400000 Euro für die Stadt erwirtschaftet. Zur Demo in der Landeshauptstadt werden 10000 Teilnehmer erwartet, 3000 allein aus OWL.

Artikel vom 02.03.2007