Handball-Oberliga: TuS 97 erwartet Seriensieger - TSG in Bad Oeynhausen
Bielefeld (WB/jm). Die leidige Diskussion, ob im Mai Platz zwei in der Handball-Oberliga Westfalen tatsächlich die Regionalliga-Qualifikation bedeutet oder doch nicht, empfindet Frank Spannuth inzwischen eher als nervig. »Die Sau wird jetzt alle zwei Wochen durchs Dorf getrieben,« wünscht sich der Trainer des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck vollste Konzentration auf das wichtige Heimspiel gegen die erstarkte HSG Menden-Lendringsen (Sa., 17.45 Uhr).
Obgleich drei Punkte hinter dem Tabellenthron und keine Anzeichen darauf hin deuten, dass die stabile Handball Lemgo II schwächeln könnte, hat Spannuth Platz eins nicht aus den Augen verloren. Das 26:32 in Ferndorf ist Vergangenheit. »Wir haben nach Niederlagen immer die richtige Antwort gegeben. Das erwarte ich jetzt auch,« sagt der Pädagoge. Wohl wissend, dass Menden-Lendringsen angesichts 12:2 Zählern in Folge mit reichlich Rückenwind anreist. Nach schwacher Vorrunde sind die Gäste schon bis auf den sechsten Rang vorgerückt. »Eine gute, mannschaftlich geschlossene Truppe,« schätzt der Sportliche Leiter Frank Brennecke die HSG hoch ein. »Das ist für uns ein ganz wichtiges Spiel. Sollten wir das verlieren, wird der TuS Ferndorf nochmal richtig brennen.« Wiedergutmachung ist auch nötig. Um den Primus nicht weiter entfleuchen zu lassen, gelte es, die eigenen Hausaufgaben zu erledigen, so Brennecke weiter. »Wenn Lemgo am vorletzten Spieltag für uns in Reichweite ist, dann ist alles möglich,« hofft Frank Spannuth, dass das Fernduell bis zum »Elefantengipfel« am vorletzten Spieltag (28.4.) in der Volker-Zerbe noch nicht entschieden ist. »Bis zum Schluss einen auf Friede, Freude, Eierkuchen zu machen, das hätte nicht funktioniert,« hofft TSG-Trainer Jörg Harke nach offenen, kritischen Worten auf einen erfolgreichen Neuanfang. Zwei Tage danach wird sich zeigen, ob die »Krisensitzung« der TSG Altenhagen-Heepen hilfreich dafür war, den alten Kampfgeist neu auszupacken. Im Schulzentrum Nord in Eidinghausen beim inzwischen abstiegsgefährdeten HCE Bad Oeynhausen (So., 17 Uhr) erwartet die Bielefelder sicher ein entschlossener Gegner, der für den Endspurt - mit dem Rücken zur Wand - Christian Brenker vom TuS 97 ausgeliehen hat. Im Gegensatz zum Unentschieden im Hinspiel muss der HCE Linkshänder Daniel Ahmann (verletzt, seinen Part nimmt Manager Andreas Kohl ein) und Routinier Andreas Bock (zum TuS Spenge) ersetzen. »Wenn wir es schaffen, den Aktionsradius von Kreisläufer Sebastian Theise einzuschränken, steigen unsere Chancen,« setzt Harke vor allem darauf, den mit 158/63 Toren zweitbesten Werfer der Liga in Schach zu halten. Der frühere TBV-Bundesligahandballer erwartet eine engagierte Vorstellung. »Mein Wunsch ist es, die Saison hier ordentlich und intensiv zu Ende bringen.« Platz drei als realistisches Maximalziel ist bloß drei Zähler entfernt.
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