02.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Artega GT aus Delbrück heiß begehrt

Schon vor Baubeginn viele Vorbestellungen - Initiatoren wollen neue Automarke etablieren

Von Jürgen Spies
Delbrück (WB). Noch nicht auf dem Markt, nicht einmal offiziell vorgestellt, geschweige denn gebaut - und doch gibt es für den brandneuen Sportwagen Artega GT, konzipiert und produziert in Delbrück im Kreis Paderborn, bereits jetzt etliche Vorbestellungen.

Das bestätigte in einem Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT der Initiator dieses Projektes, Klaus Dieter Frers, Vorstandsvorsitzender der Delbrücker Paragon AG. Die neue ostwestfälische Automanufaktur will, wie berichtet, noch in diesem Monat den Grundstein für das Autobilwerk legen und vom Jahr 2008 an den kraftvoll-eleganten Sportflitzer (300 PS, Spitze 270 km/h, 3,6-Liter-Motor von VW) in kleiner Serie bauen. Mehr noch: Der alltagstaugliche Zweisitzer im rassigen Design, über den diese Zeitung gestern berichtete, soll keine Eintagsfliege werden. Frers Pläne: »Wir möchten eine neue Automarke aufbauen, ein langfristig angelegtes Fahrzeugprogramm kreieren und etablieren.«
Artega - das ist ein Kunstwort, ersonnen von Manfred Gotta, einem branchenbekannten Markennamen-Erfinder, der gern zu Phantasieschöpfungen greift. Der Schriftzug Artega prangt auch auf der Fronthaube des kompakten Kraftprotzes, eingebunden in ein modifiziertes Wappen der Stadt Delbrück.
»Ein Zeichen der Verbundenheit zum Standort des Unternehmens«, sagt Frers. So wird das Delbrücker Wappen mit einer steigenden Bracke (Hunderasse) und einem Hagedorn-Strauch, an dem zehn rote Beeren hängen (Symbol für die zehn Ortsteile) demnächst weltweit auf den Straßen zu sehen sein.
Der Artega GT-Prototyp, der in der kommenden Woche auf dem Genfer Auto-Salon Weltpremiere feiert, entstand bei »Berner Proceda«, einer Entwicklungsfirma im schwäbischen Flacht. Vorausgegangen waren Aerodynamik-Tests im Windkanal der Uni Stuttgart.
Die Investitionssumme für den ersten Bauabschnitt des Automobilwerkes beziffert sich auf mehr als zehn Millionen Euro. Der zunächst 135 Meter lange, architektonisch ansprechechend gestaltete Baukörper wird am westlichen Ortseingang der Stadt Delbrück zu einem signifikanten Einfallstor.
Für den mit zahlreichen neuartigen HighTech-Innenraumsystemen der Paragon AG ausgestatteten Artega GT gibt es Marktchancen-Analysen. Danach ist Top-Manager Frers zufolge der Markt »aufnahmefähig« für das knapp 75 000 Euro teure Fahrzeug.

Artikel vom 02.03.2007