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Volleyball-Gala
im OWL-Wembley

Festlicher Rahmen bei Pokalendspielen

Von Hans Peter Tipp
Halle (WB). Eine Neuauflage und ein Traum-Finale - das deutsche »Volleyball-Wembley« am Sonntag im Gerry Weber Stadion könnte gar nicht besser besetzt sein.

Auch der äußere Rahmen stimmt wieder, wenn zum zweiten Mal in Halle die deutschen Pokalsieger bei den Frauen und den Männern gesucht werden. 11 100 Zuschauer sorgten vor einem Jahr für einen Volleyball-Zuschauerrekord auf nationaler Ebene, fast ebenso viele werden auch heuer erwartet, wenn um die begehrten Trophäen geschmettert wird.
»Ladies first« heißt dabei das Motto, denn bereits um 13 Uhr steht mit dem Pokalverteidiger Schweriner SC und dem Bundesliga-Spitzenreiter Dresdner SC das Beste auf dem Feld, das der deutsche Frauen-Volleyball zu bieten hat. Jeweils fünf Nationalspielerinnen - darunter Christiane Fürst (21) und Corinna Ssuschke (23) auf Dresdner sowie Sylvia Roll (33) und Kathleen Weiß (23) auf Schweriner Seite - garantieren einen spannenden Schlagabtausch. »Die Chancen sind sehr ausgeglichen«, sagt Fürst, die sich auf die »Vollversammlung« der Nationalmannschaft freut: »Obwohl man sich eigentlich als Gegner betrachten sollte, lacht man sich häufig an, weil man die Reaktionen und die Spielerinnen so gut kennt, dass man nur über sich selber schmunzeln kann.«
Ein enges Duell erwartet auch die Schwerinerin Sylvia Roll: »Die bisherige Saison hat gezeigt, dass beide Teams fast gleich stark sind, jeder konnte ein Spiel mit 3:2-Sätzen für sich entscheiden. Es wird ein sehr spannendes Endspiel.«
Bei den Männern möchte sich ab 15.30 Uhr der Moerser SC für die glatte 0:3-Vorjahresniederlage gegen den VfB Friedrichshafen revanchieren. Doch der Titelverteidiger vom Bodensee gilt vor allem dankt der Nationalspieler-Achse Simon Tischer/Jürgen Schöps als klarer Favorit.
Beim Herausforderer ist insbesondere die schlagende Vater-Sohn-Verbindung zu beachten. Trainer Georg Groszer, Anfang der neunziger Jahre der spektakulärste Volleyballer in deutschen Hallen, baut auch auf seinen Sohn. Der trägt nicht nur den gleichen Namen wie der Papa, sondern hat ebenfalls die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen. Problematisch ist die energiegeladene Zusammenarbeit höchstens für die Gegner. »Wir können das Sportliche von Privaten gut trennen«, behauptet Georg junior.

Artikel vom 02.03.2007