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Brack: »Haben einen
Mitspieler weniger«

Jubel in Minden - Katerstimmung in Lübbecke


Von Volker Krusche
Minden/Lübbecke (WB). Unterschiedliche Gefühlswelten im Handballkreis Minden-Lübbecke. Während im Mindener Raum gejubelt wird, herrscht im Lübbecker Land Katerstimmung. Waren beide Bundesligisten zwischen Weser und Wiehen vor dem 23. Spieltag in etwa noch auf Augenhöhe, so klafft seit Freitag eine große Lücke zwischen GWD Minden und dem TuS N-Lübbecke.
Die »Grün-Weißen« behaupteten sich trotz einer keinesfalls berauschenden Vorstellung in ihrem Kellerduell gegen Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten glücklich mit 27:25 (13:15), während der Trainer lose TuS das seinige bei der ebenfalls bedrohten HSG Wetzlar mit Neu-Trainer Volker Mudrow (er wurde gestern Papa von Jan) unglücklich mit 28:29 (13:16) verlor. Und schon trennen die beiden Rivalen bereits fünf Punkte - in der unteren Tabellenregion schon eine Menge.
Doch davon will zumindest Richard Ratka auf Mindener Seite (noch) nichts wissen, auch wenn sein Gegenüber Dr. Rolf Brack sicher ist, dass Minden die »Versetzung« schafft. »Ich habe vorher gesagt, dass der Sieger dieses Spiels die Klasse hält. Also haben wir im Kellerkampf jetzt einen Mitspieler weniger.« Ratka hingegen blieb betont defensiv. »Wir haben jetzt 13 Punkte und uns damit etwas Luft verschafft. Mehr aber nicht. Es gibt keinen Grund, sich darauf auzuruhen.« Seine Mannschaft hatte die erste Halbzeit insbesondere in der Abwehr völlig verschlafen. Erst eine Pausenansprache des Coaches brachte sie auf Vordermann. Allerdings begann die zweite Hälfte mit einiger Verspätung, da ein Dummkopf eine Rauchbombe gezündet hatte und der Nebel sich erst verflüchtigen musste. Gegner Balingen hatte dennoch den Durchblick, führte nach 53 Minuten 24:23 und war in Überzahl. Doch GWD startete durch - spät, aber eben nicht zu spät.
Zu spät war es aber für den TuS N-Lübbecke. Der geriet bis zur 51. Minute mit 22:27 ins Hintertreffen. Eine offenere Deckung von Übergangstrainer Zlatko Feric brachte das 27:28. Doch dann vergab Stian Tönnesen die Chancen zum Ausgleich und Wetzlar machte mit dem 29:27 alles klar.

Artikel vom 05.03.2007