Bremen (dpa). So keck und selbstbewusst wie auf dem Platz präsentierte sich der jugendliche Held auch nach seinem ersten »Dreierpack« in der Bundesliga. »Jetzt ist alles wieder völlig offen«, sagte der 20 Jahre alte Torjäger Aaron Hunt mit ruhiger Stimme und meldete Werder Bremen nach dem 3:0 (1:0) gegen den VfL Bochum zurück im Kampf um die Meisterschaft. Nach dem vorläufigen Ende der Krise und dem Sprung auf Platz zwei kündigte der von den Fans lautstark gefeierte Matchwinner für das Spitzenspiel am kommenden Wochenende bei Rekordmeister FC Bayern München forsch an: »Wir fahren natürlich dahin, um zu gewinnen.« Hunt wirkt bei solchen Sätzen gelassen und unaufgeregt - so wie auf dem Platz, wo er für den erneut erfolglosen Miroslav Klose als Torjäger einsprang. Eiskalt nutzte der aus dem Werder-Nachwuchs stammende Angreifer seine Chancen, erzielte seine Punktspiel-Treffer sechs bis acht (25./72./76.). Und sagte anschließend zu den schwächelnden Schalkern, die nach zwei verlorenen Heimspielen nur noch drei Zähler vor Bremen liegen: »Wir hoffen, dass die jetzt auch einen ordentlichen Hänger haben. Wenn sie wieder verlieren, müssen wir da sein.« Ausgerechnet der jüngste Bremer Profi beendete fast im Alleingang die Werder-Krise mit der mageren Ausbeute von lediglich einem Zähler in vier Punktspielen. »Das war eine lange Durststrecke«, kommentierte Hunt, der selber Probleme und seit Mitte Oktober nicht mehr getroffen hatte. Er stellte aber fest: »Trotz der Rückschläge: Wir haben immer gesagt, dass wir noch Chancen haben.« Nebenbei fand er auch noch tröstende Worte für seinen wieder mal glücklosen Nebenmann Miroslav Klose: »Es ist egal, ob ich die Tore mache oder Miro. Er trifft auch wieder.« Klose selber meinte nach seinem 200. Bundesliga-Spiel: »Ich glaube, dass war heute schon ein ganzes Stück besser.« So sah Marcel Koller seine Elf natürlich nicht: »Wir haben viel versucht, aber die Bremer waren einfach zu stark. Diesmal hieß das nur 0:3« Das Hinspiel hatten Werder mit 6:0 gewonnen.
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