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»Ein Geschenk
des Himmels«

Bayern ist wieder im Titel-Rennen

Berlin (dpa). Die Bayern sind wieder da, Real Madrid kann kommen: Der Titelverteidiger hat sich nach königsblauen Geschenken im Meisterschaftsrennen zurückgemeldet und will auch am Mittwoch in der Champions League auftrumpfen.

In das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League können die Bayern beruhigter gehen, dank des 3:2 bei Hertha BSC hat der Rekordmeister binnen einer Woche den Rückstand auf Schalke 04 von zwölf auf sechs Punkte halbiert. Mit Blick auf die Schalker Heimniederlagen sprach Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld von einem »Geschenk des Himmels«. Hitzfeld bekräftige anschließend aber noch einmal, dass er in München auf jeden Fall nur bis zum Saisonende arbeiten werde: »Danach ist definitiv Schluss für mich.«
Auf der Reservebank im Berliner Olympiastadion verfolgte der nach einer Stunde eingewechselte Bastian Schweinsteiger via Anzeigetafel genau, wie auch der VfB Stuttgart in Leverkusen verlor. »Das ist ein guter Tag für die Bayern«, bilanzierte Torjäger Roy Makaay im Politiker-Jargon. Während die Münchner aus Sicht von Manager Uli Hoeneß nun zumindest wieder an der Tabellenspitze schnuppern, gab Hasan Salihamidzic vor dem Schlager daheim gegen Werder das Maximalziel aus: »Ich möchte noch mal Meister werden.«
Der Bosnier leitete nach einer halben Stunde den ersten Münchner Auswärtssieg nach fünf Pflichtspiel-Pleiten auf fremden Terrain ein. Doch Mann des Tages war im erstmals seit dem WM-Finale ausverkauften Olympiastadion Lukas Podolski: Der Nationalspieler bereitete die Führung und das 3:1 durch das zwölfte Saisontor von Makaay (68.) vor und schoss knapp eine Minute nach dem 1:0 den zweiten Treffer nach toller Vorarbeit von Salihamidzic selbst. Damit rechtfertigte er ebenso wie der zuletzt von Hitzfeld kritisierte Makaay das Vertrauen seines Trainers: »Ich glaube, ich habe es zurück gezahlt. Ich habe immer gesagt, dass ich noch ein paar Spiele brauche«, erklärte Podolski, dem Uli Hoeneß noch Potenzial nach oben bescheinigte.
Lange Gesichter dagegen bei den Berlinern, die nach dem 1:2 gegen Mainz erneut zu Hause verloren. Trainer Falko Götz ärgerte sich: »Wir Einstellung stimmte, aber wir sind nicht dafür belohnt worden.«

Artikel vom 05.03.2007