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Einige Daten zu Flucht und Vertreibung

Allgemeine Zahlen
1945 lebten 65,93 Millionen Deutsche
- davon in den Ostgebieten (vor Beginn von Flucht und Vertreibung): 16,558 Millionen
- davon bis 1950 geflohen oder vertrieben: 11,73 Millionen
- davon umgekommen: 2,111 Millionen (fast jeder fünfte)
Ostpreußen
hatte 2,623 Millionen Einwohner (1939) auf einer Fläche von 37 047 Quadratkilometern
- davon bis 1950 in den vier Besatzungszonen aufgenommen: 1,91 Millionen
- davon bis zur Volkszählung (13. September 1950) in Bielefeld aufgenommen: 4609 Personen (2146 Männer und 2463 Frauen; entspricht drei Prozent der Einwohnerzahl)
Bielefeld
hatte 153 613 Einwohner (1950), davon wohnten am 1. September 1939 (Kriegsbeginn)
- 4599 im Ausland (auch Afrika und Asien), die meisten von ihnen in Polen: 1198; im kurzlebigen Freistaat Danzig: 864)
- 4625 in der späteren Sowjetischen Besatzungszone (SBZ)
- 14 477 in Schlesien
- 4609 in Ostpreußen
- 2402 in (Hinter-)Pommern
- 532 in (Ost-)Brandenburg
Bis Ende 1951 nahm Bielefeld 33 029 Flüchtlinge oder Vertriebene auf, was 20,4 Prozent der damaligen Einwohnerzahl entspricht (Landesdurchschnitt: 11 Prozent; NRW: 6,1 Prozent).
Besatzungszonen
Sowjets: 3,949 Millionen Flüchtlinge aufgenommen
Briten (darin Bielefeld): 3,193 Millionen
Amerikaner: 2,904 Millionen
Franzosen: 0,5 Millionen
Ernährung (Mitte 1946)
Amerikanische Zone: 1330 Kalorien täglich
Sowjetzone: 1083 Kalorien
Britische Zone: 1050 Kalorien (Also: »Nicht viel mehr als zwei Scheiben Brot mit etwas Margarine, einen Löffel voll Milchsuppe und zwei kleine Kartoffeln.«)
Französische Zone: 900 Kalorien
Manche Zahlen variieren je nach der Quelle. Auch nach 1950 siedelten noch Deutsche aus dem Ausland (häufig wegen Drangsalierung) nach Westdeutschland und in die SBZ über.

Artikel vom 03.03.2007