02.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Familiendrama: Kripo sucht
nach Zeugen der Bluttat

Trotz Geständnisses gehen Ermittlungen weiter


Bielefeld (hz). Nach der Bluttat von Altenhagen suchen die Fahnder von der Mordkommission trotz des Geständnisses des mutmaßlichen Täters Mirko P. weitere Zeugen. Außerdem, bestätigte Polizeisprecher Friedhelm Burchard, würde im familiären Umfeld des Tatverdächtigen und des Opfers ermittelt: »Es müssen noch Details zur Tat geklärt werden.«
Inzwischen könne man die Tatzeit vom 27. Februar auf 7 bis 7.30 Uhr eingrenzen, erklärte gestern Staatsanwalt Klaus Metzler. In diesen 30 Minuten soll, wie berichtet, Lagerarbeiter Mirko P. (34) seine ehemalige Lebensgefährtin Nadine M. (25) nach einem Streit vor den Augen des gemeinsamen zweijährigen Sohnes im Treppenhaus an der Mecklenburger Straße 19 erstochen haben. Motiv war offenbar neben der zerbrochenen Beziehung der vom Gericht zugunsten der Mutter entschiedene Sorgerechtsstreit. So durfte sich der Mirko P. Nadine M. und dem Zweijährigen nicht nähern.
Wie die Kripofahnder ermittelt haben, muss sich die 25-Jährige verzweifelt gegen ihren Ex-Freund gewehrt haben. Doch Zeugen für Streit und Kampf, bei dem Mirko P. rasend vor Wut immer wieder auf die junge Frau einstach, gibt es nicht. »Es ist nicht nachvollziehbar, dass niemand im Mehrfamilienhaus etwas gehört hat«, sagte Staatsanwalt Metzler. Deshalb sollen die Nachbarn in Altenhagen noch einmal vernommen werden.

Artikel vom 02.03.2007