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Ein Jobkiller anderer Art

Kultregisseur Costa-Gavras zum Thema Arbeitslosigkeit

José Garcia als Bruno mit Filmtochter Betty (Christa Theret, links), Filmsohn Maxime (Geordy Monfils) und Karin Viard als Ehefrau Marlène. Foto: VOX

Vox, Sonntag, 22.15 Uhr: Bruno ist als Papierchemiker ein hochspezialisierter Experte, als leitender Angestellter ein Angehöriger der französischen Oberklasse.
Es erscheint völlig ausgeschlossen, dass er plötzlich zum Millionenheer der Arbeitslosen gehören konnte. Doch eine Umstrukturierung im Unternehmen kostet ihn den Job. Als er nach drei Jahren noch immer arbeitslos ist, denkt Bruno über drastische Schritte nach. »Jobkiller - Eine mörderische Karriere« heißt der jüngste Film des griechischen Kultregisseurs Constantin Costa-Gavras (74), der jetzt erstmals im deutschen Fernsehen gezeigt wird.
Die belgisch-französisch-spanische Koproduktion drehte Costa- Gavras (»Z«, »Der unsichtbare Aufstand«, »Vermisst«) nach dem Roman »The Ax« von Donald E. Westlake (»Payback - Zahltag«, »Grifters«). In Deutschland kam sein Film unter dem Titel »Die Axt« nur auf DVD heraus, obwohl er in Frankreich mehr als 600 000 Zuschauer in die Kinos gelockt hatte. Die Hauptfigur Bruno wird gespielt von José Garcia, der für seine Leistung 2006 für den französischen Filmpreis César nominiert wurde.
Bruno hat nach dem Jobverlust nach und nach den Optimismus verloren. Seine Frau Marlène (Karin Viard) hält die vierköpfige Familie mit zwei Jobs über Wasser. Eigentlich könnte Bruno weiter Bewerbungen schreiben und abwarten. Doch er hat eine andere Idee: Er gibt eine Stellenanzeige für genau den Job auf, für den er qualifiziert ist. Damit will er einen Überblick über seine Arbeitsplatz-Konkurrenten bekommen - und diese beseitigen. Einer davon ist Gerard Hutchinson (Ulrich Tukur). Mit einer alten Pistole und seiner Opferliste geht Bruno auf die Jagd.

Artikel vom 03.03.2007