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Detmolder Straße: Umbau
hängt von Gerichtsurteil ab

Verschiebung bis 2008 wird immer wahrscheinlicher

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Nicht im Sommer, sondern frühestens im Oktober, wahrscheinlich aber erst im nächsten Jahr kann der Umbau der Detmolder Straße in Angriff genommen werden. Selbst, wenn das Oberverwaltungsgericht Münster im März über die Klagen von drei Anwohnern entscheidet, verschieben sich die Arbeiten.

Dirk Vahrson, im Amt für Verkehr für die Planungen zuständig: »Bis November 2007 wäre ein Baubeginn von den üblichen Witterungsbedingungen her noch gerade möglich, bei weiteren Verzögerungen ist eine Verschiebung bis 2008 realistisch.« Die gesamten Ausführungsplanungen musste bereits mehrfach geändert werden. Ursprünglich war vorgesehen, mit den Arbeiten heute, am 1. März 2007, zu beginnen, dann wurde der 1. Juli angepeilt. Mit der Verschiebung des Baubeginns ändert sich der gesamte Bauablauf. Besonders folgenreich: Eigentlich sollte das Gleisdreieck Landgericht während der Sommerferien 2008 neu angelegt werden - dort ist eine Vollsperrung erforderlich. Schon jetzt müssten diese Arbeiten verschoben werden - um ein weiteres Jahr in die Sommerferien 2009. Mindestens. Auch der Bau des künftigen Hochbahnsteiges Prießallee rückt nach hinten: Vor 2010 kann er nicht errichtet werden. Frühestens. Vahrson weist darauf hin, dass durch die Ungewissheit auch die Planungen von moBiel (Schienentrasse) und die Ausschreibungen der Arbeiten insgesamt immer wieder verzögert werden: »Eine Hängepartie«.
Geplant ist jetzt ein Spitzengespräch bei Oberbürgermeister Eberhard David, um auszuloten, was machbar ist. Vahrson ist aber sicher: »Das Gericht lässt sich nicht drängen.«
Erst, wenn die Anliegerklagen abgewiesen sind und der Bewilligungsbescheid erteilt wurde, können die Arbeiten ausgeschrieben werden. Helfen würde auch eine Zustimmung zu einem vorzeitigen so genannten zuschussunschädlichen Baubeginn.
Während der vorgesehenen dreieinviertel Jahre Bauzeit will man Anregungen von Anliegern so weit wie möglich aufnehmen. So prüfen die Verkehrsbetriebe moBiel zurzeit, ob es möglich ist, an Anwohner verbilligte oder sogar kostenlose Stadtbahntickets zu verteilen, um diesen die Möglichkeit zu geben, ihren Pkw stehen zu lassen.
Der Anliegerverkehr soll, anders als ursprünglich vorgesehen, in den einzelnen Baufeldern nicht jederzeit gewährleistet sein. Weil die Platzverhältnisse beengt seien, soll Anliegerverkehr nur sonntags und an Werktagen zwischen 17 und 8 Uhr zulässig sein. Vahrson: »Fußgänger können jederzeit passieren, auch Rettungsverkehr bleibt ständig möglich.«
Die Bezirksvertretung Mitte wird heute, Donnerstag, über den Sachstand zum Umbau der Detmolder Straße informiert. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr im Nowgorod-Raum (Altes Rathaus).

Artikel vom 01.03.2007