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Schönheit nach K.o.-System

Zwei junge Gütersloherinnen bei Heidi Klums Model-Castingshow

Von Ingo Steinsdörfer
ProSieben, 20.15 Uhr: Wer ist die Schönste im ganzen Land? Gut 16 000 junge Damen zwischen 16 und Mitte 20 wollten es wissen.

Sie bewarben sich um die Teilnahme an der zweiten Auflage der Castingshow »Germany's Next Top Model - by Heidi Klum«. Zwei davon kommen aus Gütersloh. Und den entscheidenden Schritt haben die Gymnasiastin Juliana (17) wie auch die Studentin Miranda (21) bereits gemacht: Sie sind unter den 100, die es in die engere Wahl geschafft haben und mit denen heute zum Auftakt die erste von insgesamt 13 Folgen der TV-Staffel bestritten wird.
Für 85 der hoffnungsvollen 100 gibt's nach der Vorstellungs-Show jedoch den harten Schnitt: Sie müssen die Koffer packen, nur 15 bleiben übrig. Und für die geht's dann, Donnerstag für Donnerstag, nach dem K.o.-System weiter: Bis Ende Mai die Siegerin feststeht, einen Agentur-Vertrag, einen Werbevertrag und den Titel der deutschen »Cosmopolitan« in der Tasche hat.
Natürlich träumt auch Juliana davon. Und der - natürlich - hübsche dunkelhaarige Teenager hat vielen Mitwerberinnen etwas voraus: Seit fast vier Jahren modelt Juliana, macht Foto-Shootings für Modefirmen.
So ist es eigentlich logisch, dass die 17-Jährige nun beim Wettbewerb ihres großen Vorbilds Heidi Klum (33) dabei ist - obwohl sie selbst zunächst eher zurückhaltend war: »Meine Familie und meine Freunde haben gesagt: ÝMach doch mal mitÜ.« Für sie habe eigentlich die Schule an erster Stelle gestanden, erzählte die Elftklässerin dieser Zeitung. »Aber dann haben sie mich überredet. Und jetzt finde ich auch, das war die richtige Entscheidung.«
Sogar ihr Schulleiter sei begeistert gewesen, habe ihr viel Glück gewünscht und sie für die Aufnahmen beurlaubt. Und wenn sich Juliana ihre berufliche Zukunft auch in der Modelbranche vorstellen kann, so steht sie doch noch mit beiden Beinen auf dem Boden der Realität: »Natürlich will ich die Schule beenden, ein Studium oder eine andere Berufsausbildung machen. Topmodel mit Millionenvertrag zu werden - das ist eher unwahrscheinlich.«
So hat sich die große Schwester eines elfjährigen Bruders - »der ist ganz stolz auf mich« - auch schon einen Trost für den Fall zurechtgelegt, dass sie nicht bis ins Finale kommt: »Dann muss ich nicht soviel für die Schule nacharbeiten und kann auch mit meinem normalen Modeln weitermachen.«
Erste Aufgabe der 100 Titelaspirantinnen war es, sich binnen 20 Minuten in der Lieblingskleidung und selbst geschminkt vor die Jury mit »Chefin« Heidi Klum zu begeben. Danach waren noch 25 Mädels übrig. Die mussten dann in der Halbzeitpause vor 70 000 Fußballfans in der Dortmunder Fußballarena im engen BVB-Outfit über die Mittellinie flanieren: Präsentation vor großem Publikum - Adrenalin pur.
Ob die Gütersloherinnen Juliana und Miranda zu den 15 gehören, die jetzt noch im Rennen sind? Gegen 22.30 Uhr weiß man mehr.

Artikel vom 01.03.2007