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Osterlauf setzt auf deutsche Karte

61. Auflage in Paderborn - 7000er-Marke angepeilt - Fitschen umworben

Von Hans Peter Tipp
Paderborn (WB). Man spricht deutsch: Das soll nach vielen Jahren der afrikanischen Dominanz auch endlich wieder für die Sieger beim Paderborner Osterlauf gelten.

Der Startschuss zur 61. Auflage des ältesten deutschen Straßenlaufs fällt traditionell am Karsamstag. »Es ist nicht einfach, nach dem großen Jubiläum im Vorjahr wieder Ähnliches aufzuziehen«, sagte gestern Osterlauf-Chef Horst Wiczynski, der Präsident des ausrichtenden SC Grün-Weiß Paderborn.
Mit dem Rekord von 7694 Aktiven hatte sich der Osterlauf vor zwölf Monaten selbst übertroffen. »So etwas geht nicht jedes Jahr, und das ist auch gar nicht nötig. Wenn wir wieder um die 7000 Teilnehmer haben, ist das für Paderborn absolut spitze«, meinte Wiczynski, der sich auf »seine« Breitensportler verlassen kann. Sie haben sich den 7. April sowieso in ihrem Laufkalender angestrichen, denn der 2006 begradigte Paderborner Stadtkurs ist absolut bestzeitentauglich. 2182 Anmeldungen liegen bereits vor, und der traditionelle Ansturm im März hat noch gar nicht eingesetzt.
Um die Spitzen-Athleten kümmert sich in Paderborn der Chef selbst. Wiczynski verspricht erneut ein exklusives Feld - nicht nur weil Extremsportler und -sänger Joey Kelly starten wird. Mindestens 30 Top-Athleten sollen für Top-Zeiten sorgen.
Verstärkt setzt Wiczynski auf dabei auf die deutsche Karte. Erstmals sind über 10 km und beim Halbmarathon Extraprämien für die besten nationalen Starter ausgelobt. Mit Irina Mikitenko (deutsche Rekordhalterin im 10km-Straßenlauf) und Luminita Zaituc (EM-Silber Marathon 2002) haben zwei der stärksten Einheimischen bereits zugesagt. Aber »Mr. Osterlauf« will weitere Asse aus dem Ärmel »zaubern«. So bemüht sich Wiczynski derzeit noch intensiv um die Lauf-Europameister Ulrike Maisch und Jan Fitschen und stellte dabei erfreut fest: »Beiden geht es nicht so sehr ums Geld, sondern ob der Osterlauf in ihre Wettkampfplanung passt.«
Um den Tagessieg müssten sie sich aber dennoch wieder mit starken Kenianern auseinander setzen. Cross-Weltmeisterin Edith Masai, Moses Kigen und Ex-Streckenrekordler Stanley Salil wollen in Paderborn ebenso schnell laufen wie James Rotich - und der hat 2003 und 2004 immerhin den Köln-Marathon gewonnen.
www.paderborner-osterlauf.de

Artikel vom 01.03.2007