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Prozess gegen den Amokläufer


Berlin (dpa). Neun Monate nach dem Amoklauf bei der Eröffnungsfeier des Berliner Hauptbahnhofs wird dem 17 Jahre alten mutmaßlichen Täter der Prozess vor dem Landgericht gemacht. Er habe in der Untersuchungshaft viel nachgedacht, könne aber nichts zu seinem Motiv sagen, erklärte der Schüler nach Angaben seines Strafverteidigers. Der Jugendliche soll nach der Eröffnung des neuen Hauptbahnhofs wahllos auf Passanten eingestochen und eingeschlagen haben. Die Anklage lautet auf Mordversuch in 37 Fällen sowie sechsfache Körperverletzung. Strafverteidiger Herbert Hedrich erklärte, seinem Mandanten tue alles »selbstverständlich leid«. Der Angeklagte wolle sich im Gerichtssaal bei den Opfern entschuldigen. Hedrich verwies auf das Gutachten eines Sachverständigen, der dem Jugendlichen wegen erheblichen Alkoholgenusses (2,2 Promille im Blut) verminderte Schuldfähigkeit attestiert.

Artikel vom 28.02.2007