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Angriff auf Botschafter

Deutscher Diplomat in Sri Lanka unverletzt

Jürgen Weerth war auf dem Weg zu Vertriebenen.
Colombo (Reuters). Der deutsche Botschafter in Sri Lanka ist gestern knapp einem Angriff tamilischer Rebellen entgangen. Jürgen Weerths Kollegen aus Italien und den USA wurden dagegen leicht verletzt, als eine Diplomatengruppe im Bezirk Batticaloa im Osten des Inselstaats unter Beschuss geriet. Es ist der erste bekannte Angriff auf westliche Gesandte seit dem Beginn des Unabhängigkeitskampfes der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) 1983. Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft verurteilte den Angriff und forderte die Konfliktparteien zur Wiederaufnahme von Verhandlungen auf. Weerth war Teil einer Delegation, die unter Leitung von Katastrophenschutzminister Mahinda Samarasinghe an Bord zweier Hubschrauber in Batticaloa landete. Die Diplomaten wollten Hilfsmöglichkeiten für tausende Vertriebene der Kämpfe zwischen den Separatisten und dem Militär erkunden. Ein Militärsprecher warf den Rebellen »kaltschnäuzige Missachtung« der Lage der Zivilisten vor.

Artikel vom 28.02.2007