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Die große Klassik-Karriere winkt

Ruven Ruppik und Melanie Loll sind beim Deutschen Musikwettbewerb

Von Dietmar Kemper
Bielefeld/Detmold (WB). Für Ruven Ruppik und Melanie Loll wird es ernst. Der Schlagzeuger (20) und die Sopranistin (19) vertreten Ostwestfalen-Lippe beim Deutschen Musikwettbewerb, der heute in Berlin beginnt.

150 Solisten und Ensembles spielen bis zum 10. März einer 30-köpfigen Jury vor. Der DMW gilt als wichtigstes Sprungbrett für den Klassik-Nachwuchs im Land. »Der Wettbewerb ist vergleichbar mit einer deutschen Meisterschaft - die Preisträger werden Karriere machen«, sagte Marcus Willems vom Deutschen Musikrat, der die 30 Jahre alte Veranstaltung organisiert.
Loll und Ruppik, beide aus Detmold, machen bereits jetzt professionell Musik. So wie die übrigen Teilnehmer haben sie entweder Musik studiert oder tun dies gerade. Melanie Loll absolviert heute nachmittag im Konzerthaus Berlin den ersten von drei Wertungsdurchgängen. Für Ruven Ruppik beginnt der musikalische Wettstreit in der Rubrik Schlaginstrumente am Freitag um 13 Uhr im Konzertsaal Hardenbergstraße der Universität der Künste.
Beide mussten im Vorfeld neun Stücke einstudieren, von denen die Jury kurzfristig diejenigen auswählt, die Loll und Ruppik vortragen müssen. Der erste Durchgang dauert 20 bis 25 Minuten, der dritte bereits 45 Minuten. Die Besten der drei Wertungen schaffen es ins Finale und werden dort vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin begleitet. Den Preisträgern winken 5000 Euro, sie können kostenlos eine CD aufnehmen und werden in die Bundesauswahl aufgenommen. Im Rahmen dieses Förderprogramms verschaffe der Deutsche Musikrat den Preisträgern Auftritte in bis zu 250 Kammerkonzerten pro Saison, sagte Willems. Außerdem könnten sie mit Sinfonieorchestern auftreten und Gage kassieren. Marcus Willems: »Die Bundesauswahl ist das Trainingscamp der deutschen Klassik.«

Artikel vom 28.02.2007