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Wehrpflichtige sollen ihren Verstand »nicht am Kasernentor abgebenÜ«

355 Wehrpflichtige haben ihr feierliches Gelöbnis in der Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne in Augustdorf (Kreis Lippe) abgelegt, wo sie nun ihre Grundausbildung absolvieren. Am Großstandort arbeiten 4000 Zeitsoldaten, im Oktober war das Panzerartilleriebataillon in der Mannstärke auf 900 verdoppelt worden. 450 Soldaten aus der aufgelösten Kaserne in Hessisch Lichtenau wurden nach Augustdorf versetzt. Außerdem ist das Panzerbataillon aus Hemer nach Augustdorf verlegt worden. In Augustdorf ist eine von bundesweit zwei Eingreifbrigaden stationiert, die innerhalb von 20 Tagen einsatzbereit sind. Mit der zweiten Brigade in Munster (Lüneburger Heide) gehört die Augustdorfer zur 1. Panzerdivision Hannover. Oberstleutnant Axel Hermeling sagte den Eltern in seiner Gelöbnisrede, dass ihre Söhne und Töchter hier gebraucht, gut ausgebildet, menschlich fair und gerecht behandelt würden. Das Bild vom verrohten deutschen Soldaten, der mit Skelettteilen toter Menschen Fotos macht, könnte das Gegenteil glauben machen. »Keinen einzigen Fall will ich schönreden, jeder muss geahndet werden. Nur darf das Fehlverhalten einiger nicht die Leistung tausender Soldaten schmälern, die bereits im Auslandseinsatz gewesen sind.« Was er in Augustdorf nicht brauche, seien Männer und Frauen, die ihr Hirn am Tor abgäben, sagte Hermeling. Foto: Monika Schönfeld

Artikel vom 01.03.2007