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Kurparkklinik lehnt Job-Garantie ab

Reha-Einrichtung vor Insolvenz - Landrat will letzten Rettungsversuch


Bad Salzuflen (WB/ca). Die überschuldete Kurparkklinik in Bad Salzuflen (Kreis Lippe) steht vor der Insolvenz. Der Stadtrat hat eine für heute angesetzte Sondersitzung abgesagt, in der er eigentlich einen Millionenzuschuss an die städtische Staatsbad GmbH beschließen wollte. Die Staatsbad GmbH hätte der Kurparkklinik dann Millionenschulden erlassen und so ein Fortbestehen der Klinik ermöglicht. Dass die Ratsmehrheit aus CDU, FDP, Freier Wählergemeinschaft und zwei unabhängigen Ratsherren die rettende Million nicht freigibt, liegt daran, dass der Hauptgesellschafter der Kurparkklinik, die Berliner Median Kliniken GmbH, dem Staatsbad nicht entgegengekommen ist. Die Politiker hatten von der Median-GmbH, die bundesweit 34 Häuser betreibt, die Zusage zum Erhalt der 90 Arbeitsplätze der Kurparkklinik verlangt. Diese Erklärung wollte die Median-GmbH jedoch nicht abgeben. Trotzdem startet Lippes Landrat Friedel Heuwinkel (CDU) einen letzten Versuch, Arbeitsplätze und Betten zu retten. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Klinikum Lippe GmbH (sie ist Minderheitsgesellschafter der Kurparkklinik) hat er die Beteiligten für heute Vormittag eingeladen. »Ich hoffe, dass sich die Median-GmbH doch noch bewegt.« Sonst muss die Kurparkklinik Insolvenz anmelden, wodurch auch der Staatsbad GmbH die Überschuldung droht.

Artikel vom 28.02.2007