Die Stadtsieger setzen sich als Vorleser klar durch
Von Burgit Hörttrich Bielefeld (WB). Evelin Schelinski (12) und Pascal Féaux de Lacroix (11) sind die besten Vorleser der Stadt.
Evelin und Pascal, die beide die sechste Klasse besuchen, hatten sich als Schulsieger der Baumheideschule und des Ratsgymnasiums sich für den Vorlesewettbewerb qualifiziert. Sie stellten sich gestern in der Zentralbibliothek der Jury - und hatten beide »ein bisschen Lampenfieber«. Evelin hatte aus »Das Camp - unheimlich schöne Ferien« vorgelesen. Richtig geübt habe sie eigentlich nicht, erzählte sie, »aber ich lese sehr gerne.« Pascal las aus »Tintenherz« von Cornelia Funke und hatte dafür gesorgt, »dass wir Gänsehaut bekommen haben«, wie die Jury-Vorsitzende Heidrun Ehrich sagte. 23 Schulen hatten sich in diesem Jahr beteiligt und den besten Vorleser der sechsten Klassen gekürt. Nicht alle nahmen jedoch an der Entscheidung auf Stadtebene teil. Lieblingslektüre der Sechstklässler sind Fantasy-Bücher. Nächste Station der Stadtsieger ist die Bezirksmeisterschaft. Gute Vorleser können es von dort weiter bis zum Finale, bis zum Bundesentscheid im Juni, schaffen. Der traditionsreiche Wettbewerb wird seit 1959 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgeführt - in Bielefeld in Kooperation mit der Stadtbibliothek und der »Thalia«-Buchhandlung. Ziel ist die Leseförderung. Der Wettbewerb will Kinder dazu ermuntern, sich mit Literatur zu beschäftigen, ihr Lieblingsbuch zu bestimmen, sich mit der Lektüre auseinanderzusetzen. »Auswendig lernen zählt genau so wenig wie schauspielern«, betonen Felicija Gorny (Zentralbibliothek) und Ehrich (»Thalia«). Evelin und Pascal, die sich über Buchgeschenke und Gutscheine freuten, standen für die Jury als klare Sieger fest. Heidrun Ehrich: »Sie haben toll gelesen!« Der Nachmittag war buchstäblich für alle Besucher ein Gewinn: Erstmals gab es eine (Bücher-)Tombola - ohne Nieten.
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