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Corvey will Weltkulturerbe werden

Kloster hat internationale Bedeutung - neues Veranstaltungsprogramm


Von Wolfgang Braun
Höxter (WB). Die Geschichte Corveys (Kreis Höxter) steht im Mittelpunkt des klösterlichen Veranstaltungsprogramms 2007. So wird am 31. März die Ausstellung »Vitus - ein rastloser Heiliger im werdenden Europa« eröffnet. Ihr Thema ist die große mittelalterliche Bedeutung des heiligen Vitus (Nothelfer gegen »Veitstanz«), dessen Reliquien 836 von St. Denis bei Paris in die Benediktinerabtei Corvey gebracht worden waren. Vitus wurde Reichsheiliger der sächsischen Kaiser und das Kloster eines der wichtigsten religiösen Zentren mit großer Ausstrahlungskraft nach Nord- und Osteuropa.
Der Prager Veitsdom trägt beispielsweise seinen Namen, weil Teile der Vitus-Reliquien ihren Weg an die Moldau fanden.
Die Corveyer Ausstellung ist ein Beitrag zum Jahresthema »Mobilität« der Museumsinitiative OWL.
Die internationale Bedeutung des Klosters soll in einem Symposium beleuchtet werden, zu dem in diesem Jahr Wissenschaftler aus Ländern nach Höxter kommen, die wie Dänemark, Frankreich, Schweden oder Italien mit dem Kloster in Beziehung standen. »Damit tritt die Erarbeitung des Antrags auf Aufnahme Corveys in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes in eine internationale Phase«, erläutert der Corvey-Geschäftsführer Stephan Barthelmess. Der Antrag, an dem zahlreiche Wissenschaftler seit 2004 arbeiten, soll 2009 vorliegen und 2013 entschieden sein.

Artikel vom 27.02.2007