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Dritter Anlauf für die TSG

Heute im Kreispokal-Halbfinale gegen den TuS 97


Bielefeld (WB/jm). Auch am Tag danach war Trainer Jörg Harke noch »ziemlich angefressen, dass wir so wenig Gegenwehr geleistet haben.« Das 23:29 gegen Oberliga-Spitzenreiter Handball Lemgo II hat die TSG Altenhagen-Heepen sämtlicher Ambitionen beraubt, im Saisonfinale noch irgendetwas »nach oben« ausrichten zu können.
Der Gegner im heutigen Kreispokal-Halbfinale (20.15 Uhr, Sporthalle Heepen) gehört ebenso zu den Verlierern des 17. Spieltages. Nach dem 26:32 in Ferndorf kann der Tabellenzweite TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck nicht mehr aus eigener Kraft Meister werden und hat zugleich zwei Punkte auf den ärgsten Verfolger eingebüßt.
»Die Fronten sind jetzt ja geklärt. Wir gucken nur noch auf uns selber. Die Meisterschaft hat klar Vorrang,« betont der Sportliche Leiter des TuS 97 Frank Brennecke angesichts des schweren Heimspiels am Samstag. Gegner HSG Menden-Lendringsen kommt schließlich mit der Empfehlung von 12:2 Punkten in Folge.
»Wir werden gegen die TSG sicher nicht immer mit der ersten Sieben spielen. Die, die sonst nicht so viele Anteile bekommen, sind jetzt mal dran,« verrät Brennecke. Das Ergebnis sei bloß »zweitrangig. Die Spieler sollen sich weiter entwickeln«. Gegen Ferndorf habe dem Trainergespann »der Mut gefehlt«, jemanden aus der zweiten Reihe »rein zu werfen«. Das soll heute Abend anders sein.
Welche Reize Jörg Harke (»Ich muss schauen, wie ich die Spieler wieder aufwecke«) setzt, wusste er gestern noch nicht. Wahrscheinlich wird er seinen Spielern vermitteln, dass sie den Ortsrivalen im nächsten Jahr womöglich nicht mehr wieder sehen, sich nach zwei Punktspielniederlagen heute Abend vorläufig die letzte Chance bietet - und das muss ohne Johann-David Starck geschehen -, den TuS 97 in einem Pflichtspiel zu bezwingen. »In einem Rutsch können wir sogar zwei Jöllenbecker Mannschaften schlagen,« spielt Harke auf den Endspielgegner am 31. März an. Der heißt TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III und spielt in der Kreisliga A.
»Auch wenn wir an einem Trainingstag und vermeintlich nicht so attraktiv im Kreispokal aufeinandertreffen: Tatsache ist, dass es ein Lokalderby ist und wir uns im Wettbewerb befinden,« hofft TSG-Chef Heinrich Rödding auf eine gut gefüllte Heeper Halle. »Es ist ein wichtiges Spiel für uns. Wir wollen zeigen, dass wir auf Augenhöhe mit der Oberligaspitze sind. Und der Sieg ist immerhin gleichbedeutend mit der Qualifikation für den WHV-Pokal.«
TuS 97 III-Recke Akki Streu hat schon öffentlich bekundet, dass ihm die TSG als Finalgegner wesentlich lieber sei als die eigene Erste. »Akki ist einer meiner besten Kumpel. Wir kennen uns seit 30 Jahren. Leider können wir auf seinen Wunsch keine Rücksicht nehmen,« schmunzelt Frank Brennecke und betitelt das heutige Duell als »Spiel unter Freunden.«
Der TuS 97 leiht womöglich Christian Brenker ab sofort und bis zum Saisonende an den HCE Bad Oeynhausen aus. »Von unserer Seite aus ist alles klar. Die Freigabe hat er,« sagt Frank Brennecke, fügt aber an: »In der nächsten Saison spielt Christian wieder bei uns. In der 2. Mannschaft.« Brenker weilte in den vergangenen Monaten beruflich bei adidas in Herzogenaurach.

Artikel vom 27.02.2007