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Patienten wohnen bald wie im Hotel

Großteil des neuen Ärztehauses am Klinikum ist bereits vermietet


Bielefeld (bp). »Im vierten Quartal diesen Jahres sind wir fertig«, ist Sven Hüser überzeugt. Seine Hüpro GmbH ist Bauherr des Zentrums »Ambulante Pflege mit Hospitel« an der Teutoburger Straße; Hüser investiert acht Millionen Euro. »Einen besseren Standort für ein solches Ärztehaus mit Patientenhotel als auf dem Gelände des Klinikum Mitte gibt es in Bielefeld nicht«, betont Hüser. Dass bis auf Restflächen der Großteil der 3900 Quadratmeter Nutzfläche bereits fest vermietet sind, gibt ihm recht. Hüser: »Für die noch freien Räumlichkeiten stehen wir in Gesprächen mit Facharztpraxen.«
In das Gebäude, für dessen Planung und Ausschreibung das Architekturbüro Crayen + Bergedieck verantwortlich ist, ziehen unter anderem Sanitätshaus, Apotheke und eine große onkologische Praxis ein. Das Zentrum für Pflege und Gesundheit (ZPG) - Mitgesellschafter des Unternehmens der AWO Ostwestfalen-Lippe sind die Städtischen Kliniken - möchte auf 1300 Quadratmetern 22 Patienten Platz anbieten; neun davon sind für die Kurzzeitpflege, 13 weitere im so genannten »Hospitel« vorgesehen. Dort sollen Patienten vor oder nach einem Krankenhausaufenthalt versorgt werden - Patienten, die kein teureres Bett in der Akutversorgung einer Klinik benötigen. Ziel sei die bestmögliche Abstimmung zwischen Akutversorgung und Nachsorge.
Das »Hospitel« soll denn auch mehr an ein Hotel als an ein Krankenhaus erinnern. Die Patienten, die dort untergebracht sind, sollen sich wohlfühlen, gleichzeitig aber auch die Gewissheit optimaler Versorgung genießen.
Architekt Volker Crayen hat das neue Haus in moderner Architektur, aber als Ziegelbau geplant, »damit es sich der Umgebung mit dem alten Krankenhaus und dem Klinikhochhaus anpasst.«
Die Zufahrt erfolgt über die Wege, die heute zum Parkhaus führen. Deshalb ist das Ärztehaus mit »Hospitel« auch für Architekt Crayen eine »neue Adresse an der Teutoburger Straße«. Mit den Bauarbeiten wurde im Januar dieses Jahres begonnen, und Sven Hüser ist froh über den milden Winter: »Der Zeitplan kann auf diese Weise sicher eingehalten werden.«

Artikel vom 27.02.2007