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Jurastudenten sichern
sich den Bundessieg

Erfolg bei fiktiver Gerichtsverhandlung


Bielefeld (WB). Die beiden Bielefelder Jurastudenten Dorothea Lauhöfer und Christian Edler haben am Bundesgerichtshof in Karlsruhe einen bundesweiten »Moot-Court«-Wettbewerb gewonnen. Veranstalter war die European Law Students Association (ELSA). Die beiden Bielefelder gewannen gegen ein Team aus Hamburg eine simulierte Gerichtsverhandlung. Das Gericht bildeten fünf Richter des Bundesgerichtshofes, die mit ihren roten Roben in einem beeindruckenden Gerichtssaal im Gebäude des Bundesgerichtshofes die Argumente beider Seiten anhörten.
Es ging dabei um einem komplizierten Fall aus dem Mietrecht. Die Bielefelder »Anwaltskanzlei Lauhöfer und Edler« vertrat den Kläger, einen Vermieter von Geschäftsräumen in einem Einkaufszentrum, der Ansprüche gegen die Inhaber eines Schmuckgeschäftes durchsetzen wollte. Am Ende verkündeten die Richter nicht nur das Urteil, sondern erklärten die Bielefelder auch zu Gesamtsiegern.
Der jüngste Erfolg der Bielefelder ist der bislang größte in der Reihe von drei Spitzenplätzen im Bundeswettbewerb in den letzten drei Jahren. Teams der Universität Bielefeld erreichten 2005 den zweiten Platz, 2006 die Runde der letzten vier und nun den Gesamtsieg.
»Talentschmiede« ist eine besondere Lehrveranstaltung der Uni, die Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke, »ELSA Bielefeld« und Juristen organisieren. Studenten können dort mit einem echten Fall eine Gerichtsverhandlung nachspielen. Sie müssen die Anwaltsschriftsätze verfassen, ihren Fall vor einem Gericht vortragen und verteidigen. Am Ende dieses »Moot Court« entscheidet eine Jury aus Rechtsanwälten und Richtern, wer am besten abgeschnitten hat. Dieses Team wird dann in den Regional- und Bundeswettbewerb geschickt. Unterstützt wurden die beiden Anwälte auch vom wissenschaftlichen Mitarbeiter Christoph Busch, der ihnen bei der Vorbereitung auf ihre Verhandlung half.

Artikel vom 27.02.2007