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N-Lübbecke trennt sich
von Trainer Pfänder

Kommt nun »Feuerwehrmann« Velimir Kljaic?

Wurde von seinem Amt beurlaubt: Jens Pfänder.

Von Volker Krusche
Lübbecke (WB). Die bittere Heimpleite gegen den TV Großwallstadt hat für Jens Pfänder ein Nachspiel. Gestern wurde der Trainer und Sportliche Leiter von Handball-Bundesligist TuS N-Lübbecke von seinen Ämtern freigestellt und beurlaubt.
Geschäftsführer Uwe Kölling hatte den DHB-Lehrwart um 10 Uhr in die Geschäftsstelle beordert, »wo er mir ein Papier mit der Beurlaubung aushändigte. Ich habe ihm dann die Schlüssel gegeben und bin nach Dortmund, nach Hause gefahren.« Pfänder nahm die Entscheidung nach außen relativ gelassen hin. »Ich kenne das Trainergeschäft doch. Als ich vor fast vier Jahren nach Lübbecke kam, war mir von Anfang an klar, dass dieser Verein die meisten Trainer entlassen hat.«
Nach dem Rekord-Aufstieg aus der zweiten in die erste Liga mit 68:0 Punkten und der sofortigen Etablierung im Oberhaus, sollte Pfänder den TuS N-Lübbecke ins vordere Mittelfeld führen, was mit dem vorhandenen Personal aber nicht umzusetzen war.
Als dann nach der letzten Saison mit Fabian van Olphen und Daniel Kubes der so wichtige Abwehr-Mittelblock neue Herausforderungen suchte, krankelte die Lübbecker Defensivabteilung in der neuen Spielzeit von der ersten Minute an. Die Folge: Der TuS konnte sich nicht aus der gefährdeten Region befreien. Nach der Vorstellung in eigener Halle gegen Großwallstadt war für die Verantwortlichen dann das Maß voll. Sie meinten, dass Pfänder (»Ich habe gleich einen Anwalt eingeschaltet«) gehen müsse. Dazu Beirats-Vorsitzender Paul Gauselmann: »Wir haben entschieden, die Notbremse zu ziehen, um den Abstieg abzuwenden. Daher haben wir diesen Schritt gewählt. Wir verfügen über Spieler von internationalem Format. Da muss mehr kommen.«
Kommen soll jetzt für Pfänder »Feuerwehrmann« Velimir Kljaic.

Artikel vom 27.02.2007