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Auf Millionärssuche in Berlin

Amüsantes TV-Märchen um drei brandenburgische Mädels vom Land

Sat1, 20.15 Uhr: Der schöne Traum vom großen Erfolg, vom vielen Geld oder von der reichen Heirat verbindet viele Fernsehkomödien.

Gerade Sat1 hat mit Filmen und Fantasieabenteuern rund um das unerhoffte Glück viele Dienstagabende gefüllt. Jetzt schickt der Berliner Privatsender ein neues Werk ins Land. Drei junge Frauen fragen sie heute Abend: »Wie küsst man einen Millionär?«.
Die Freundinnen Lilly, Nora und Jessica wohnen in einem verschlafenen Nest im Spreewald. Lilly (Mina Tander) arbeitet in der hochverschuldeten Landschaftsgärtnerei ihrer Mutter. Mit größter Hingabe bereitet sie ihre Hochzeit mit dem etwas desinteressierten Rico (Florian Panzner) vor. Jessica (Cordelia Wege) ist Kosmetikerin, gerade frisch von ihrem Ehemann geschieden. Und Nora (Anita Matija) ist schon lange Single und arbeitet als Kassiererin an einer Tankstelle.
Beim Dorf-Feuerwehrfest ertappt Lilly ihren Bräutigam in flagranti - und seine Kumpel ergreifen auch noch johlend Partei für ihn. Für Lilly bricht eine Welt zusammen. Frust auf der ganzen Linie. Aus Rache klauen die drei Freundinnen dafür die unbewachte Feuerwehrkasse und ergreifen die Flucht. Was sie mit dem Geld machen wollen, wissen sie noch nicht so genau. Das wird erst klar, als während ihres Kriegsrats in Noras Tankstelle der charmante und gut aussehende Millionär Alexander Latour (Kai Scheve) hereinspaziert.
Lilly findet den smarten Verleger sofort sympathisch. Beim Bezahlen lässt Alexander eine Einladung zu einer Charity-, also Wohltätigkeitsveranstaltung auf dem Tresen liegen. Die soll demnächst in Berlin stattfinden. Weil Charity für die drei aber kostenlos heißt, ist für Lilly, Nora und Jessica klar: Sie fahren nach Berlin.
Doch vom Glamour bekommen sie nichts zu spüren, ihnen geht das Geld aus, und der erste Mann, dem sie begegnen, ist ein Rikschafahrer. Wo bleiben die Millionäre? Und wenn einer auftaucht: Wie küsst man ihn?
Hauptdarstellerin Mina Tander bezeichnet sich selbst eher als »bodenständig«. In ihrem Beruf habe sie sehr früh angefangen und damit schon relativ viel Geld verdient, sagt die 27-Jährige. »Aber in Prag wurde mir mal mein Portemonnaie mit 100 Mark geklaut«, erzählt sie. »Meine Freundinnen mussten zusammenlegen, um von den letzten Groschen noch das Bahnticket zu bezahlen.« Ihre Filmpartnerin Cordelia Wege ist demnächst wieder bei Sat1 zu sehen: Im Zweiteiler »Der geheimnisvolle Schatz von Troja« (ab 19. März) hat sie eine Rolle an der Seite von Heino Ferch.

Artikel vom 27.02.2007