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Reaktionen zum Rücktritt

Wolfgang Strohband (Manager Jan Ullrich): »Ich bin froh, dass Jan eine gute Zukunft vor sich hat. Aber ich hätte ihn auch lieber weiter auf dem Rennrad gesehen. Ich war am Anfang gegen die Entscheidung, habe aber eingesehen, dass es keinen Sinn macht. Wir arbeiten weiter zusammen.«
Jörg Ludewig (Radprofi aus Steinhagen): »Mir tut es leid, dass wieder ein großer deutscher Sportler abtritt. Ich habe ihn als guten Kollegen schätzen gelernt, der sein Herz auf dem rechten Fleck hat. Aber der Radsport wird auch ohne 'Ulle' weiter gehen. Mit den Anschuldigungen hätte er offensiver umgehen müssen.«
Karl Link (Olympiasieger 1964 mit Bahnvierer): »Ich finde es gut, dass er diesen Schlussstrich zieht und hoffe, dass nun etwas Ruhe einkehrt. Als Berater kann er hilfreich sein, aber auf Nachwuchsfahrer würde ich ihn nicht loslassen. Ich gehe davon aus, dass er am Dopingskandal beteiligt ist, weil mir seine Verzögerungstaktik komisch vorkommt.«
Werner Franke (Molekularbiologie und Anti-Doping-Kämpfer aus Heidelberg): »Man konnte kein anderes Verhalten von Jan Ullrich erwarten wie jenes, das er heute bei seinem Auftritt gezeigt hat. Das ist Schadensbegrenzung. Was ist das übrigens für eine Pressekonferenz, wo keine Fragen gestellt werden dürfen? Warum gehen die Journalisten da hin? Ich gehe davon aus, dass die Staatsanwaltschaft in Bonn weiter ordentlich ermittelt.«
Rudolf Scharping (Präsident, Bund Deutscher Radfahrer): »Ein großes Talent, so große Möglichkeiten und Erfolge - das alles könnte ohne Schatten strahlen, wären da nicht mindestens das letzte Jahr, die schwerwiegenden Indizien und eine Verzögerungstaktik.«

Artikel vom 27.02.2007