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»Abhöraffäre« im Bundestag ein Scherz

Mysteriöser Mikrofon-Fund aufgeklärt

Wolfgang Thierse: ein Scherz von Rheinländern.

Berlin (dpa). Der mysteriöse Mikrofon-Fund im Bundestagsbüro eines Linkspartei-Abgeordneten geht auf einen Jahre zurückliegenden Scherz zurück. Zwei ehemalige SPD-Mitarbeiter hätten Bundestagsvizepräsident Wolfang Thierse (SPD) gestanden, 2004 in ihrem damaligen Büro aus Jux eine »Abhör-Parodie« installiert zu haben, berichtete Thierses Büro und bestätigte einen Bericht der »Frankfurter Rundschau«. Bei ihrem Auszug nach der Bundestagswahl 2005 seien die Mikrofone dann einfach vergessen worden. Der betreffende Raum war bis zur Bundestagswahl an die SPD-Fraktion vermietet, danach zog der Linkspartei-Abgeordnete Wolfgang Neskovic ein.
Die auf Deckenlampen angebrachten, nicht funktionsfähigen Mikros waren nach ihrer Entdeckung am 19. Januar erst für eine Abhöranlage gehalten worden. Eine Aufklärung gelang nicht. Entdeckt wurden die Mikrofone von einem TV-Kameramann. Wie die Zeitung unter Berufung auf Thierse berichtete, habe es sich um »zwei kaputte Computermikros« gehandelt. Thierse betrachtete die Aktion als Scherz. »Das waren halt Rheinländer«, sagte er.

Artikel vom 27.02.2007