01.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Die Familien stärken

Krippenplätze nur als Ersatz für Notfälle


Zum Thema Familienpolitik:
Niedersachsens CDU-Ministerpräsident Christian Wulff sagte, die Forderung der Union, Männer und Frauen sollten frei entscheiden, wie sie Familie und Beruf organisieren wollten, sei unehrlich gewesen, denn viele Mütter hätten aus Mangel an Betreuungsplätzen gar keine Wahlfreiheit gehabt. Haben denn aber die 95 Prozent der Mütter, die wegen Geldmangels zusätzlich zum Vater oder als Alleinerziehende arbeiten gehen müssen, diese Wahlfreiheit? Wulffs Aussage ist, wie ich meine, eine Steigerung von Unehrlichkeit.
Ein WESTFALEN-BLATT-Kommentar nannte die Aussage, Ursula von der Leyen betreibe eine linke Politik, als absurd. Absurd ist jedoch die Aussage, nicht die Politik, sondern ganz allein die Familien entscheiden darüber, welchen Lebensentwurf sie verfolgen wollen. Denn wer entscheidet denn darüber, ob die erheblichen Kosten der Krippenplätze von der Allgemeinheit aufgebracht werden, das heißt von den Steuern auch der Familien, die ihre Kinder zu Hause erziehen, selbst aber fast nichts für ihre Erziehungsleistung bekommen? Kinderpsychologen und Kinderärzte haben die Unverzichtbarkeit dieser Elternleistungen klar nachgewiesen.
Natürlich sind Krippenplätze notwendig als teurer Ersatz für Notfälle. Aber im Gegensatz zu der menschenfeindlichen sozialistisch-kommunistischen Gesellschaftspolitik muss es das Ziel einer humanen Politik sein, die Familie materiell und ideell zu stärken, damit sie diese dringende Aufgabe tatsächlich wahrnehmen kann.
Andernfalls gehen wir unter, kulturell und demographisch.
WOLFRAM ELLINGHAUS33428 Harsewinkel

Artikel vom 01.03.2007