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700 000 Forscher fehlen

Merkel beim Europäischen Forschungsrat


Berlin (dpa). In der EU fehlen nach den Worten von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) 700 000 Forscher. In Deutschland sei dabei vor allem ein Mangel an Ingenieuren und Naturwissenschaftlern zu beklagen, sagte Merkel gestern bei der Auftaktkonferenz des neugegründeten Europäischen Forschungsrates in Berlin. Großen Zukunftsbedarf sieht die Kanzlerin, die selbst als Physikerin geforscht hatte, vor allem in den Sparten Energie und Klima. Die EU-Regierungschefs wollen Europa im nächsten Jahrzehnt weltweit zur forschungs- und innovationsstärksten Region aufsteigen lassen.
In Deutschland schaffen 20,6 Prozent eines Altersjahrganges einen Hochschulabschluss. In den 30 wichtigsten Industrienationen sind dies hingegen 34,8 Prozent. In Deutschland erwerben 38,8 Prozent die Hochschulreife, im Schnitt der Industriestaaten 67,7 Prozent, heißt es in dem jüngsten Bildungsbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Der neue EU-Forschungsrat mit Sitz in Brüssel soll als Experten- und Gutachtergremium künftig »allein nach Exzellenzkriterien« europaweit Geld für die Grundlagenforschung, bei so genannten Pionier- und Zukunftsprojekten, verteilen.

Artikel vom 28.02.2007