Den Haag (dpa). Für die Verbrechen an der Zivilbevölkerung in der sudanesischen Krisenregion Darfur hat der Ankläger beim Internationalen Strafgerichtshof auch ein Regierungsmitglied verantwortlich gemacht. Der sudanesische Staatsminister für humanitäre Fragen, Ahmed Mohammed Harun, habe die gefürchteten Dschandschawid-Reitermilizen mit Geld und Waffen versorgt, sagte Chefankläger Luis Moreno-Ocampo in Den Haag. Nach Schätzungen sind bis zu 300 000 Menschen ums Leben gekommen.