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Politik mit Rechenstift

Soziales Gewissen kommt der CDU abhanden


Zum Thema »Kritik an Rüttgers wächst - Sorge in der CDU um wirtschaftspolitisches Profil der Partei«:
Durch den Rückzug ihres Finanzexperten Friedrich Merz aus der aktiven Politik sieht die CDU sogleich ihre wirtschaftspolitische Kompetenz aufs äußerste gefährdet, eine Kompetenz, die der CDU immer gut zu Gesicht stand. Doch wo bleibt der Aufschrei der Partei-Vormänner und Frauen, wenn die soziale Kompetenz dieser bedeutenden Partei völlig vergessen und vielleicht sogar als ein lästiges Erbe empfunden wird?
Ich war 35 Jahre CDU-Mitglied, und ich war immer stolz darauf, in der CDU mitarbeiten zu dürfen. Dieses Gefühl ist in den letzten Jahren immer mehr verdrängt worden. Kritisches Beobachten ist an seine Stelle getreten. Denn es wird nur noch Politik mit dem Rechenstift gemacht: Das soziale Gewissen, immer ein besonderes Markenzeichen der CDU, ist mehr und mehr abhanden gekommen.
Wenn also die NRW-CDU und vor allem der Ministerpräsident Jürgen Rüttgers durch Gegensteuern hier eine für alle Bevölkerungsschichten akzeptable Politik anstreben, eine Politik, in der nicht nur das Kapital das Sagen hat, dann ist dies für eine christliche Partei einfach selbstverständlich und nur zu begrüßen.

ALFRED POHLMEIER32049 Herford

Artikel vom 01.03.2007