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Steht erst seit knapp 165 Jahren: Der heutige Turm der Sparrenburg.Foto: Pierel
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Sparrenburg

Die Sparrenburg wurde als Burg deutlich vor 1250 durch die Grafen von Ravensberg erbaut. Später geht sie an das Haus Jülich-Kleve. Erstmalig urkundlich erwähnt wird die Burg 1256. Sie dient der Sicherung des Bielefelder Passes über den Teutoburger Wald, als Herrschersitz der Grafen von Ravensberg und dem Schutz der um 1200 gegründeten Stadt Bielefeld. Da in der Regel die Anlage einer schützenden Burg einer Stadtgründung vorausgeht, wird gemutmaßt, dass es noch einen älteren Vorgängerbau gegeben hat.
Nach Umbau durch den Festungsbaumeister Alessandro Pasqualinie und dessen Sohn entsteht auf dem 180 Meter hohen Sparrenberg und 60 Meter über den Dächern Bielefelds Westfalens größte Festung. 1535 bauen die Herzöge von Kleve die Burg zur Festung um, errichten auch das Kiekstatt-Rondell. Im Französisch-Niederländischen Krieg widersteht die Burg letzten Belagerungen. Ende des 17. Jahrhunderts wird sie teils als Gefängnis genutzt, teils dem Verfall anheim gegeben. Die Außenmauern werden mit Zustimmung König Friedrichs II. abgetragen und finden unter anderem beim Bau der 55er-Kaserne an der Hans-Sachs-Straße Verwendung.
Burgenromantik sorgt im 19. Jahrhundert für den Wiederaufbau des Turmes 1842/43. 1879 erwirbt die Stadt Bielefeld für 8934,90 Mark die Burg vom preußischen Staat.

Artikel vom 26.02.2007