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Aufstiegsrelegation
in Iserlohn verspielt

Volleyball-Oberliga: Telekom Post SV verliert 1:3

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Erst die Tabellenführung und jetzt auch noch den zweiten Tabellenplatz und die damit verbundene Aufstiegsrelegation verspielt. Den Volleyballern der Telekom Post SV Bielefeld geht im Saisonendspurt der Oberliga die Luft aus. Mit 1:3 (26:28,15:25,25:18,17:25 unterlagen die Postler beim TuS Iserlohn und mussten Rang zwei am TV Gladbeck abgeben.

»Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass wir uns in dieses Spiel so richtig reinbeißen wollten. Dafür war auch die Fehlerquote einfach zu groß«, so das ernüchternde Fazit vom Teammanager Wolfgang Horstmann nach der Partie. Die Telekom-Buben präsentierten sich in Iserlohn so, wie es leider im neuen Jahr oft der Fall war: ohne Selbstvertrauen, mit zu vielen Eigenfehlern, ohne Konstanz, zu schwach im Block und irgendwie ausgebrannt.
Den Schwung der ersten elf Spieltage mit nur einer Niederlage konnten die Bielefelder nie mit ins neue Jahr nehmen. Den drei Siegen stehen die vier Niederlagen gegenüber, die den Vier-Punkte-Vorsprung an der Spitze in einen Rückstand von vier Zählern umwandelte. »Wir haben gegenüber dem jetzigen Spitzenreiter TuB Bocholt II acht Punkte verloren. Das ist schon enttäuschend«, klagte Horstmann.
Es fehlt einfach das druckvolle Spiel, welches die Bielefelder in den ersten elf Spielen ausgezeichnet hatte. Das blitzte in Iserlohn nur im dritten Satz auf. Nicht genug, um den Hinspielerfolg zu wiederholen. »Jetzt zahlen wir den Tribut für die Siegesserie im Vorjahr, als wir mit kleinem Kader immer am Limit spielen mussten. Es fehlt die Frische und der verletzte Axel Radtke, dessen Fehlen wir in allen Partien des neuen Jahres nicht kompensieren konnten«, nennt Teammanager mögliche Ursachen für den Absturz der Telekom-Buben.
Entscheidend für den negativen Spielausgang war auch der Verlauf des ersten Satzes in Iserlohn. Nach 14:19-Rückstand wurde die Aufholjagd zum 21:21 nicht belohnt. Der Satzball nach 26:25-Führung wurde leichtfertig vergeben und anschließende Netz- und Annahmefehler sorgten für den Satzverlust und raubten die Moral. Eigenfehler, kein Selbstvertrauen und Blockschwächen sorgten für ein schnelles 0:2.
Der dritte Durchgang machte allen wieder Mut, agierte endlich wieder ein Telekom-Team des Jahrgangs »erste Halbserie 2006«. Doch leider nur ein kurzes Strohfeuer, denn nach einem 8:8 im vierten Satz stellten sich die zuvor gezeigten Schwächen wieder ein.
Mit dem Saisonfinale nach der Pause am nächsten Wochenende verbindet Teammanager Horstmann keinerlei Hoffnungen mehr auf Rang zwei. »Wir wollen uns im Heimspiel gegen Gladbeck/Suderwich gut aus der Saison verabschieden. Mehr ist für uns eben nicht mehr möglich«, gab sich Horstmann realistisch.

Artikel vom 26.02.2007