26.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Verdis »Aida«: erst Buh-Rufe, dann begeisterter Applaus

Spektakel und Exotik auf der einen, Intimität und individuelle Konflikte auf der anderen Seite: Giuseppe Verdis Oper »Aida« bedient beides. Am Theater Bielefeld hat der aus Südafrika stammende Regisseur Leonard C. Prinsloo das beliebte Werk einer Neusichtung unterzogen und spielt dabei virtuos bis parodistisch mit den Mechanismen opulenter Open-Air-Inszenierungen. Trotz zwischenzeitlicher Buh-Rufe zeigte sich das Premierenpublikum am Ende begeistert und spendete einer schlüssigen Inszenierung sowie brillanten Sängern Beifall - allen voran Melba Ramos als Aida, Sonja Borowski-Tudor als Gegenspielerin Amneris und Ki-Chun Park als Radames. Das von Generalmusikdirektor Peter Kuhn auf Raumklang eingestellte Philharmonische Orchester förderte lyrischen Schmelz und packenden Donner in schönster Präzision und mit nicht nachlassender Spannung zutage. Karten unter Telefon 0521/51 54 54.

Artikel vom 26.02.2007