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Citroën-Flaggschiff jetzt mit Diesel
In der Oberklasse-Limousine sorgt ein 170 PS-Selbstzünder für Vortrieb
Oberklasse-Limousinen und Diesel-Motoren bilden längst eine durchaus harmonische Einheit. Kein Wunder, dass jetzt auch Citroën sein neues Flaggschiff, den C6, mit einem entsprechenden Triebwerk ausgerüstet hat.
Im Vierzylinder HDi 170 Biturbo kommt der 170 PS (125 kW) starke Common-Rail-Diesel mit einem Hubraum von 2,2 Litern und Filter zum Einsatz. Das Drehmoment von 370 Newtonmetern bei bereits 1500 Touren steht für starken Durchzug auch im Drehzahlkeller. Dieses beweist der Selbstzünder auch im Fahrbetrieb. Ob beim Sprint aus dem Stand oder bei Überholmanövern - der große Citroën zieht kräftig durch. Und das in jeder Fahrstufe des Sechsgang-Schaltgetriebes. Dabei ist der oberste Gang extra lang für besonders sparsame Fahrt auf der Strecke ausgelegt.
Dem Anspruch einer Oberklasse-Limousine gerecht wird auch die Geräuschentwicklung des Triebwerks. Selbst wenn der Diesel seine volle Leistung zur Verfügung stellt, bleibt es im Passagierabteil der geräumigen Limousine erfreulich leise. Die Dämmung des Motors ist ebenso gut gelungen wie die Aufhängung. Denn nach störenden Vibrationen fahndet man ebenfalls vergeblich.
»Wir liegen bei der Kundenzufriedenheit mit dem C6 so gut wie noch nie mit einem Auto. Es ist qualitativ der beste Citroën, den wir je gebaut haben«, unterstreicht ein Sprecher des Herstellers, dass sich das beim Diesel nicht ändern durfte.
Mit einem Einstiegspreis von knapp über 41 000 Euro liegt der HDi mehr als 5000 Euro unter dem kleinsten V6-Benzin-Triebwerk. Um diesen Preis zu erzielen, hat der Diesel keine geschwindigkeits-, sondern eine drehzahlabhängige Lenkung. Der automatisch ausfahrende Heckspoiler der Sechszylinder-Varianten weicht einer festen Abrisskante (sieht sportlich aus) und das besonders aufwändige Fahrwerk der V6-Versionen wurde gegen das aus den starken C5-Varianten getauscht. Im Fahrbetrieb macht sich das indessen so gut wie nicht bemerkbar. Dafür trumpft der Diesel mit deutlich besseren Verbrauchswerten (6,6 Liter auf 100 Kilometer laut Hersteller) als die Benziner auf. Wolfgang Schäffer

Artikel vom 17.03.2007