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Nachfolger des Originals
Peugeot 207 CC bietet vollautomatisches Klappdach und mehr Laderaum
Er legte den Grundstein für eine neue Cabrio-Welt. Der 206 CC war 2001 das erste und einzige Auto mit einem versenkbaren Klappdach. Jetzt bekommt das Original einen Nachfolger: An diesem Wochenende steht der 207 CC bei den Peugeot-Händlern.
Es ist eine Erfolgsgeschichte der besonderen Art, die der 206 CC geschrieben hat. Von den insgesamt knapp 370 000 gebauten Exemplaren wurden fast 100 000 in Deutschland zugelassen. Zudem war das erste Klappdach-Cabrio 2002, 2003 und 2005 gleich drei Mal das meistverkaufte Cabrio in Deutschland.
Voll in diese Erfolgsspur eingebogen ist bereits die zweite Generation. Seit dem Öffnen der Bestellbücher am 17. Januar werden durchschnittlich 100 207 CC pro Tag geordert. Den Hauptanteil macht dabei die Einstiegsmotorisierung, der 1,6 Liter mit 120 PS (88 kW), aus. Grund genug, diese Version vor der offiziellen Markteinführung etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Auffällig ist auf Anhieb das Längenwachstum des Autos. 20 Zentimeter hat der neue CC gegenüber dem Vorgänger zugelegt (in der Breite sind es knapp acht, in der Höhe knapp drei). Das Platzangebot im Innenraum hat dennoch nur unerheblich zugelegt - in der Länge um fünf Zentimeter.
Grund dafür ist die etwas größer gewordene Kassette für die neuen pyrotechnischen Überrollbügel,. Die verchromten Bügel sind wie Schmuckstücke hinter den beiden hinteren Notsitzen angesiedelt und fahren im Fall eines Überschlags in Millisekunden aus. Das bringt mehr Sicherheit.
Mehr Platz gibt's aber auch. Und zwar im Gepäckabteil. Um erfreuliche 50 auf jetzt 145 Liter ist das Ladevolumen bei geöffnetem Dach (ansonsten 370 Liter) gewachsen. Zwei Trolleys lassen sich unter den zusammengefalten Dachteilen verstauen.
Apropos Dach: Das besteht weiterhin aus zwei Teilstücken, die sich auf Knopfdruck jetzt vollautomatisch in 25 Sekunden unter der Heckklappe »verstecken«.
Im Gegensatz zu den vielen neuen Klappdächern mit mehr Teilen und sehr filigran gearbeiteter Mechanik wirkt das Verdeck im 207 CC robuster. Nachteil ist das nach wie vor überproportional wuchtige Hinterteil des Autos - vor allem im geschlossenen Zustand.
Offen oder geschlossen fährt sich der 207 CC aber richtig gut. Der 120 PS-Motor hängt bestens am Gas, spurtet freudig los, ist leise und überzeugt mit Laufruhe. Der höchste Gang der leichtgängigen Fünfgang-Schaltung ist als Reisefahrstufe besonders lang ausgelegt. Das sorgt für weniger Verbrauch. Der liegt nach Peugeot-Angaben bei 6,5 Litern im Mix (Stadt 8,8/CO2-Ausstoß 115 Gramm pro Kilometer).
Daneben bietet Peugeot den bekannten 1,6 Liter Benziner mit 150 PS (110 kW/ein überaus sportlicher Vertreter) und den 110 PS (80 kW) starken 1,6 HDi Diesel mit Partikelfilter an, der mit satter Durchzugskraft überzeugt.
Bei der Abstimmung des Fahrwerks haben die Techniker gute Arbeit geleistet. Das Auto folgt lammfromm den Lenkbefehlen und zieht auch in schnell gefahrenen Kurven kreuzbrav seine Spur.
Federung und Dämpfung sind auf sportlich-straff getrimmt, ohne dass dabei Komfort verloren geht. Noch einmal verbessert werden konnte die Verwindungssteifigkeit der Karosserie. Hier knackt oder knarzt selbst auf schlechtester Wegstrecke nichts.
In Sachen Ausstattung bietet der 207 CC Front- und Seitenairbags sowie einen Luftsack an der Lenksäule. In Serie vorhanden sind unter anderem auch ESP, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, Bordcomputer und Nebelscheinwerfer.
Beim 207 CC Filou 120 kostet das Paket 18 450 Euro, beim Einstiegsdiesel 20 500 Euro (bis zum 30. April, später 500 Euro mehr). Zu empfehlen ist indessen die Sport-Ausstattung, die für 1300 Euro mehr zusätzlich eine Klimaanlage, ein Lederlenkrad, Aluräder und ein Sport-Designpaket umfasst.
Wolfgang Schäffer

Nächste Woche: der 1er BMW als Zweitürer

Artikel vom 10.03.2007