Bielefeld (WB/jm). Auch wenn nach 60 Minuten die höchste Niederlage in einem Meisterschaftsspiel seit langem stand: Das 26:32 (13:14) des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck beim Verfolger TuS Ferndorf - jetzt noch vier Punkte zurück - ist in der Tabelle der Handball-Oberliga kaum ablesbar.
Die erste Halbzeit verlief wechselvoll. Die Gäste führten mit 4:2, lagen dann wieder 6:10 im Hintertreffen und schafften kurz vor dem Seitenwechsel noch mal den 13:13-Ausgleich. »Wir hatten bis dahin eigentlich ganz ordentlich gedeckt. An Deckungsverband und Torwart lag es nicht,« meinte der Sportliche Leiter des TuS 97 Frank Brennecke. Vielmehr sei die Angriffsleistung »unterirdisch« gewesen. 26 Fehlversuche plus acht technische Fehler der Jürmker hätten Ferndorf vor dem Wechsel in die Karten gespielt. Die Kabinenansprache fruchtete. Direkt nach der Pause wurde die Angriffseffektivität besser. Nach 45 Minuten führte der TuS 97 mit 23:20. »Da hatten wir den Gegner am Boden, dann aber vergessen zu decken. Das konnten wir nur zuerst mit der Angriffsleistung kaschieren,« sah Brennecke einen neuerlichen Bruch im Spiel. Binnen zehn Minuten verbuchte der hektische Tabellenzweite 1:9 Tore; das 24:29 (55.) war nicht mehr zu reparieren. »Wir haben in der letzten Viertelstunde zwei Tore geworfen und zwölf kassiert.« Ursache: Weil der TuS 97 immer wieder eine schnelle Antwort auf Ferndorfs schnelle Treffer suchte, schloss er zu voreilig ab. »Auch wenn wir alle paar Monate mal wieder an unsere Grenzen stoßen - wir liegen voll im Soll und haben immer noch die Chance aufzusteigen,« kommentierte Brennecke den Betriebsunfall. Gleichwohl gab der Sportliche Leiter zu: »Es tut schon weh zu sehen, wie einem das Spiel aus der Hand gleitet. Wir sind es doch nicht gewohnt zu verlieren.« Damit der zweite Platz wertvoll bleibt, heißt es Daumen drücken für TuS Spenge. Der Nachbar, am Wochenende zweiter Sieger, darf nicht aus der 2. Liga absteigen. TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Lehmeier/Tiemann - Grothaus (11), Bruelheide (9/2), Schlüter (4), Husemann (1), M. Volmer (1), Lewerenz, Duderstadt, Vogelsang, C. Niehaus.
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